THAILAND: Trotz massiver Proteste der Bevölkerung und von Umweltschutzverbänden will die Electricity Generating Authority of Thailand (Egat) bis zum Jahr 2025 sechs neue Kohlekraftwerke bauen und ihren Marktanteil an der Stromerzeugung von jetzt 37 Prozent auf 50 Prozent erhöhen.
Die Entscheidung der Egat-Führung wird besonders in den südlichen Provinzen Krabi und Songkhla unter der Bevölkerung für einen Sturm der Entrüstung sorgen. Dort sollen die Kraftwerke in den Jahren 2020 bis 2022 ans Netz gehen. In Krabi kämpfen nicht nur Bürger und Umweltschützer, sondern auch die Tourismusindustrie gegen die Errichtung eines Kohlekraftwerks. Sie werden als Dreckschleudern bezeichnet, als echte Klimakiller. Nach Einschätzung von Umweltschützern gehören Kohlekraftwerke zu den klimaschädlichsten Stromlieferanten. Egat will mit den neuen Kraftwerken die Stromgewinnung aus Kohle von jetzt 20 Prozent auf bis zu 35 Prozent erhöhen. Das staatliche Unternehmen hat mehrfach betont, es würden Kraftwerke nach den neuesten Techniken errichtet, sie würden weitestgehend „sauber“ Strom liefern.