Tourismusbranche: 2,5 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr

Leere Liegestühle auf Koh Larn nahe Pattaya im März 2021. Foto: Jahner
Leere Liegestühle auf Koh Larn nahe Pattaya im März 2021. Foto: Jahner

BANGKOK: In einem dringlichen Appell hat der Tourism Council of Thailand (TCT) von der Regierung ein finanzielles Unterstützungspaket zur Rettung von 2 bis 2,5 Millionen Arbeitsplätzen im Tourismussektor gefordert.

TCT-Präsident Chamnan Srisawat sagte, der Rat wünsche sich Lockerungen bei zinsgünstigen Krediten, da die meisten Betreiber in der Tourismusbranche kein Land oder Vermögen als Sicherheit anbieten könnten. Die monatliche Gehaltszuzahlung durch den Staat sei eine weitere dringende finanzielle Hilfe, um Massenentlassungen zu verhindern. Anderenfalls laufe das Gastgewerbe Gefahr, qualifizierte Arbeitskräfte und die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, wenn der internationale Tourismus wieder anziehe.

„Die Situation, in der wir uns befinden, unterscheidet sich nicht von der Schließung im letzten Jahr. Wir erhalten keine konkrete Unterstützung, um uns über Wasser zu halten. Viele Betreiber werden es nicht schaffen, die nächsten drei Monate zu überstehen“, so der Präsident.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Thomas Thoenes 13.05.21 07:10
Die meisten Beschäftigten in der
Tourismusindustrie täten gut daran "um zu schulen". Ist ja nicht so als warte die Welt darauf das Thailand seine Türen öffnet und schon strömen wieder 40 MIO Touristen ins Land. Leider haben aber zu viele Berichte die Menschen genau dies glauben lassen. Die Tourismusindustrie wird wohl noch einige Jahre nach Corona auf die Erholung warten müssen.
Ling Uaan 12.05.21 15:00
Khun Sylten
Auch die TUI ist nicht reich. Ohne massive Unterstützung des Staates wären die längst pleite, genau wie die Lufthansa u.a..
Thomas Sylten 12.05.21 14:50
@Ingo
Touristische Betriebe, die seit über einem Jahr ohne Einnahmen bis heute überlebt haben, hatten ja offenbar eine gewisse Kapitaldecke angespart. Aber ewig halten die Ersparnisse halt doch nicht - kleine Unternehmen im Tourismus sind ja nicht automatisch reich wie TUI o.ä., sondern leben eh oft von der Hand in den Mund.
Ingo Kerp 12.05.21 12:10
Die gewünschten zinsgünstigen Kredite werden in vielen Fällen nicht zurückgezahlt werden koennen. Da keiner weiß, wie sich die Tourisituation in Zukunft darstellen wird und wieviele / wenige der derzeit Arbeitslosen wieder Arbeit finden, ist ein Kredit keine Loesung. Für die Betreiber der Touribranche gilt die gleiche Situation, wie für die Arbeitnehmer / Angestellten. Es ist aber auch erstaunlich, das die Betreiber der Touribranche, denen in den Hochzeiten des Tourismus die gebratenen Tauben in den Mund flogen, über keine Kapitaldecke verfügen, um die derzeitige Situation zu überstehen. Das bedeutet im Umkehrschluß, das man auf einen Automatismus setzte der hieß, die Touris kommen immer wieder.