Thailand muss Qualität der Bildung verbessern

Schulkinder in Mae Sai. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Schulkinder in Mae Sai. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Thailand schafft es nicht, junge Menschen angemessen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dennoch hat das Königreich nach dem neuen Human Capital Index der Weltbank eine bessere Performance erzielt als der Durchschnitt seiner Einkommensgruppe. Thailand wird aber von drei anderen ASEAN-Nationen übertroffen: Singapur, Vietnam und Malaysia – hauptsächlich aufgrund von Schwächen im Bildungssystem des Königreichs. Der Index wurde am 11. Oktober veröffentlicht und misst die Produktivität der nächsten Generation von Arbeitnehmern.

An der Spitze des Index steht Singapur mit 0,88 bei möglichem 1 Punkt. Dann folgen Südkorea, Japan, Hongkong und Finnland. Thailand erzielte 0,6 Punkte und landete auf Platz 65 der 157 untersuchten Länder. Thailands Performance hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Der Wert lag 2017 bei 0,58. Der Humankapital-Index misst die Höhe des Humankapitals, das ein Kind, das heute geboren wird, im Alter von 18 Jahren erreichen kann, angesichts der Risiken von schlechter Gesundheit und schlechter Bildung in dem Land, in dem das Kind lebt.

„Thailändische Kinder können bis zum Alter von 18 Jahren 12,4 Jahre Schule abschließen. Wenn jedoch die Schuljahre an die Qualität des Lernens angepasst werden, entspricht dies nur 8,6 Jahren, eine Lernlücke von 3,8 Jahren", berichtet die Weltbank. „Thailand hat große Fortschritte bei der Ausweitung der Grundbildung gemacht, und die Kindersterblichkeitsrate ist als Folge früherer Regierungsbemühungen gering", sagte Mara K. Warwick, Direktorin der Weltbank für Brunei Darussalam, Malaysia, die Philippinen und Thailand. Eine stärkere Betonung des Lernens sei jedoch notwendig, um ein heute geborenes Kind mit den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, ein produktiver Bürger der Zukunft zu werden. Die thailändische Regierung erkenne dies an und arbeite mit der Weltbank zusammen, um die Effizienz der Bildungsausgaben zu verbessern, um die Qualität zu erhöhen und die Ungleichheit bei der Zuweisung von Bildungsressourcen zu verringern.

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Jürgen Franke 17.10.18 10:32
Wichtig ist in erster Linie
der Einfluß der Eltern auf die Kinder.
Jürgen Franke 17.10.18 02:34
Bildung ist auch immer eine Aufgabe
des Elternhauses. Eine Schuldzuweisung an die Lehrkräfte ist zu einfach.
Norbert Kurt Leupi 16.10.18 20:41
Bildung in TH
(wenn man überhaupt von Bildung sprechen kann ) !Die UNESCO hat schon mehrere Male das Thai-Bildungs-System getadelt ! Es müssen noch erhebliche Verbesserungen , besonders die Standards des Bildungssystems in allen Altersgruppen , angestrebt werden ! Es wurde auch immer wieder vor den unverhältnismässig hohen Bildungsproblemen mit ernsthaften negativen Nebenwirkungen gewarnt ! Es gibt viel zuviele Herausfordrrungen an das thail.Bildungssystem, wie z.B. : - 99% der Schüler absolvieren zwar die Grundschule aber nur 85% absolvieren auch die Sekundarstufe I - 50% werden nicht in der Sprache unterrichtet,die sie auch zu Hause sprechen - 15% erreichen am Ende der Grundschule kein Mindestniveau in Mathematik - 62% der Schüler sind Mädchen in der Sekundastufe II - Nur 45% der Schulen verfügen über grundlegende sanitäre Einrichtungen und nur 60% haben Zugang zu Trinkwasser - 3,9 Mil.Erwachsene Thais können keinen einfachen Satz lesen - 13% der Schüler zwischen 13-16 Jahren erlebten Mobbing und 29% sogar körperliche Gewalt ! Nach UNESCO - Angaben hat das thail.Bildungssystem dauernd fehlgeschlagen ! "Ausser den schlagenden Lehrpersonen " ! (Diese Erfahrung machten auch meine beiden Söhne , bis ich interveniert hatte ) !