BANGKOK: Die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) hat die Anklage gegen den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra und drei weitere Personen in einem Korruptionsfall im Zusammenhang mit dem Erwerb von zehn Airbus-Flugzeugen durch Thai Airways International (THAI) zwischen 2003 und 2004 fallengelassen.
Laut einem Interview des ehemaligen stellvertretenden Verkehrsministers Pichet Sathirachawal hat die NACC die Anklage gegen ihn, den ehemaligen Premierminister, den ehemaligen THAI-Präsidenten Kanok Abhiradee und den ehemaligen THAI-Vorstandsvorsitzenden Thanong Bidaya fallengelassen.
Den vier Personen wurde ursprünglich vorgeworfen, ihre Pflichten bei der Flugzeugbeschaffung nicht erfüllt zu haben, die nach Ansicht eines Ermittlerteams schlecht verwaltet wurde und unethische Handlungen beinhaltete. Diese Vorwürfe sollen zu einem erheblichen Anstieg der Schulden von THAI geführt haben, was die finanziellen Probleme der Fluggesellschaft weiter verschärft hat.
Zwischen 2002 und 2004 genehmigte das Kabinett des damaligen Premierministers den Vorschlag der THAI, zehn Flugzeuge vom Typ A340-500 und A340-600 für insgesamt 53,5 Milliarden Baht zu kaufen. Der Beschaffungsplan wurde dem Kabinett vom damaligen Industrieminister Suriya Jungrungreangkit vorgelegt, wie aus einem Untersuchungsbericht hervorgeht. Der frühere Industrieminister wurde aus den Ermittlungen ausgeschlossen, nachdem die Kommission durch Beweise davon überzeugt wurde, dass er am Kauf der zehn Flugzeuge durch THAI nicht beteiligt war.