Thai AirAsia entlässt Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Thai AirAsia wird künftig nur ein Viertel der Belegschaft einsetzen und den Rest bitten, ab Februar für vier Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen. Denn die zweite Coronaviruswelle hat der Luftfahrtbranche einen schweren Schlag versetzt.

Tassapon Bijleveld, geschäftsführender Vorsitzender von Asia Aviation (AAV), dem größten Anteilseigner der Fluggesellschaft, kündigte am Montag an, dass nach diesem Monat nur noch 25 Prozent der Belegschaft aktiv sein werden. Die Fluggesellschaft werde einen Personalabbau vornehmen, um der tatsächlichen Nachfrage gerecht zu werden. Laut dem letzten AAV-Jahresbericht hatte die Billigairline im Jahr 2019 5.974 Mitarbeiter.

„Vor dem Wiederaufleben von Covid-19 bedienten 40 Flugzeuge die Inlandsflüge. Aber mit dem neuerlichen Virenausbruchs haben Provinzsperren das Reisen unmöglich gemacht, und die Passagiernachfrage ist an allen Flughäfen deutlich zurückgegangen", betonte Tassapon. Die Billigfluggesellschaft verfügt über 62 Flugzeuge, die seit der ersten landesweiten Abriegelung im April letzten Jahres nicht mehr ausgelastet sind. Aufgrund der schleppenden Nachfrage nach Flugreisen setzt Thai AirAsia derzeit nur noch zehn Maschinen ein.

Tassapon sagte weiter, das Unternehmen habe vorerst keine Entlassungspläne, schicke aber Beschäftigte bis Mai in einen unbezahlten Urlaub. Mitarbeiter könnten andere Einnahmequellen finden und die Arbeit sofort wieder aufnehmen, wenn sich die Situation bessere.

Die Airline hat wenig Hoffnung auf finanzielle Unterstützung für Fluggesellschaften durch die Regierung. Thai AirAsia versucht nun, Kredite von Banken zu bekommen, anstatt auf die Hilfe des Staates zu warten. Ab September 2020 machten die personalbezogenen Ausgaben 18 Prozent der Betriebskosten aus, die zweithöchsten nach dem Kerosin. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 beförderte das Unternehmen 6,68 Millionen Passagiere, was einem Rückgang von 60 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 entspricht.

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Ingo Kerp 28.01.21 13:07
Es ist zu befürchten, das nach Ablauf der 4 Monate unbezahltem Urlaub der groeßte Teil der Belegschaft immer noch nicht benoetigt wird.