Streit beim Brennerbasistunnel - Teilstück wird neu ausgeschrieben

Die Arbeiten am Brenner-Basistunnel in Innsbruck haben offiziell begonnen. Archivfoto: epa/ANGELIKA WARMUTH
Die Arbeiten am Brenner-Basistunnel in Innsbruck haben offiziell begonnen. Archivfoto: epa/ANGELIKA WARMUTH

INNSBRUCK: Bei der Fertigstellung des Brennerbasistunnels zwischen Österreich und Italien droht eine weitere Verzögerung. Der Vertrag mit einem Bau-Konsortium über ein 15 Kilometer langes Teilstück werde gekündigt, teilte die Baugesellschaft am Mittwoch mit. «Hauptgrund für die Vertragsauflösung sind die endgültige Leistungsverweigerung und Leistungsverzögerungen in mehreren zentralen vertraglichen Punkten und der nunmehr eingetretene Vertrauensverlust», hieß es.

Aus Sicht der österreichischen Baufirma Porr ist die Vertragsauslösung «eindeutig rechtswidrig». Außerdem sei dieser Schritt gegenüber den Steuerzahlern unverantwortlich. «Ein weiterer jahrelanger Verzug dieses bedeutenden europäischen Infrastrukturprojekts und Kostensteigerungen in vielfacher Millionenhöhe sind damit unvermeidlich», teilte der Konzern mit.

Ein Streitpunkt ist die notwendige Dicke der Außenringe der Tunnelröhre. Das Baulos soll neu ausgeschrieben werden. Das Teilstück kostet fast eine Milliarde Euro. Zuletzt war die Eröffnung des mit 64 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt für 2030 geplant. Der Tunnel soll den vielfach auch aus Deutschland stammenden Güterverkehr auf dem Brennerpass verringern.

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