Schweizer Verfahren gegen Fußball-Funktionäre: Urteil am 30. Oktober

Der ehemalige Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke, rechts, und sein Anwalt Patrick Hunziker treffen am Bundesstrafgericht in Bellinzona ein. Foto: epa/Francesca Agosta
Der ehemalige Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke, rechts, und sein Anwalt Patrick Hunziker treffen am Bundesstrafgericht in Bellinzona ein. Foto: epa/Francesca Agosta

ZÜRICH: In der Schweiz soll das Urteil im Strafverfahren gegen den hochrangigen Fußball-Funktionär Nasser Al-Khelaifi sowie den früheren FIFA-Generalsekretär Jerôme Valcke am 30. Oktober bekannt gegeben werden. Das teilte das Bundesstrafgericht der Schweiz am Donnerstag mit.

Die Schweizer Staatsanwaltschaft hatte für beide Angeklagte mehrjährige Gefängnisstrafen gefordert. Valcke soll eine dreijährige Haftstrafe erhalten, Al-Khelaifi für zwei Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Die beiden Beschuldigten sind im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an Weltmeisterschaften angeklagt worden, beide bestreiten ein Fehlverhalten. Al-Khelaifis Anwalt in der Schweiz, Marc Bonnat, forderte am Donnerstag einen Freispruch für seinen Mandanten.

In dem neuntägigen Prozess ging es um mutmaßliche Korruption. Valcke (59), der im September 2015 von seinen Aufgaben beim Weltverband entbunden worden war, war im Februar von der Bundesanwaltschaft «passive Bestechung», «mehrfache qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung» sowie «Urkundenfälschung» vorgeworfen worden.

Al-Khelaifi (46), Boss des französischen Spitzenclubs Paris Saint-Germain und Chef der katarischen Sendergruppe beIN, sowie ein dritter Beschuldigter sollen Valcke zur ungetreuen Geschäftsbesorgung angestiftet haben. Zu Prozeßbeginn hatte Al-Khelaifi, der auch Mitglied der Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ist, über seine Anwälte Unparteilichkeit, Anstand und Glaubwürdigkeit des Schweizer Büros des Generalbundesanwalts in Zweifel gezogen. Zudem wehrte er sich dagegen, dass angeblich vertrauliche Informationen aus dem Fall an die Öffentlichkeit durchgesickert seien.

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