Schweden will Beteiligung an Untersuchung des Absturzes

Foto: epa/Michael Klimentyev
Foto: epa/Michael Klimentyev

STOCKHOLM (dpa) - Schweden will an der Untersuchung des Flugzeugabsturzes im Iran beteiligt werden, bei dem auch 17 Menschen aus dem skandinavischen Land umgekommen sind.

Ministerpräsident Stefan Löfven sei sich in einem Telefonat mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau am späten Donnerstagabend einig gewesen, dass Informationen zu einem vermuteten Abschuss durch den Iran «eine zügige, vollständige und transparente Untersuchung» noch notwendiger machten, teilte Löfvens Büro am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Länder, deren Staatsbürger bei dem Absturz ums Leben gekommen seien, müssten die Möglichkeit zur Beteiligung an den Ermittlungen sowie volle Einsicht darin erhalten.

Nach dem Absturz gab es Hinweise auf einen versehentlichen Raketenbeschuss durch den Iran. Die Regierungen in Kanada und Großbritannien verfügen nach eigenen Angaben über Informationen, die auf den Abschuss durch eine iranische Rakete hinweisen. Das Flugzeug mit 176 Menschen an Bord war am Mittwoch abgestürzt, kurz nachdem der Iran zwei von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak angegriffen hatte. Bei dem Absturz gab es keine Überlebenden. Der Iran hatte Spekulationen über einen Abschuss zurückgewiesen und einen technischen Defekt als Ursache angeführt.

Schwedens Außenministerin Ann Linde teilte am Freitagnachmittag mit, dass 17 Personen aus Schweden bei dem Absturz ums Leben gekommen waren. Nach Angaben des Außenministeriums sind unter ihnen sieben Menschen mit schwedischer Staatsbürgerschaft sowie zehn, die im schwedischen Volksregister geführt sind. Das können zum Beispiel Menschen sein, die eine permanente Aufenthaltsgenehmigung haben.

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