Schulen in Bangkok wegen Smog-Krise geschlossen

„Smogfrei“ für die Schülerinnen und Schüler der Hauptstadt am Mittwoch

In Bangkok wird Smog zum immer größeren Problem. Foto: epa/Narong Sangnak
In Bangkok wird Smog zum immer größeren Problem. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Auf Anordnung der Metropolverwaltung Bangkok (BMA) wurden am heutigen Mittwoch 437 staatliche Schulen in der Hauptstadt geschlossen, um die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen der Millionenmetropole und Erkrankungen der Atemwege durch die massive Luftverschmutzung bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren.

Die Entscheidung fiel, nachdem das Meteorologische Amt zu dem Ergebnis kam, dass die ein- bis zweitägige Schließung der staatlichen Schulen dazu beitragen könnte, der schlechten Luftqualität entgegenzuwirken.

Die BMA hat insgesamt vier Maßnahmen bekanntgegeben, um der Smog-Krise entgegenzuwirken:

1. Alle Behörden in Bangkok wurden aufgefordert, ihre Bürozeiten auf 10 bis 18 Uhr nach hinten zu verschieben, um die Verkehrsüberlastung zu reduzieren. Die späteren Arbeitszeiten sollen so lange Anwendung finden, bis die Luftverschmutzungskrise gelöst ist. Bangkoks Gouverneur Aswin Kwanmuang bestand jedoch darauf, dass die Öffentlichkeit von der Zeitumstellung nicht betroffen sein wird.

2. Etwa 437 staatliche Schulen in Bangkok bleiben am Mittwoch, 22. Januar geschlossen.

3. Atemschutzmasken werden gratis an die Bevölkerung verteilt. Die Bevölkerung erhält die Gesichtsmasken in allen 68 öffentlichen Gesundheitszentren sowie auch in Busbahnhöfen oder Skytrain-Stationen.

4. Die Einwohner werden dringend aufgefordert, sich durch das Tragen der Masken zu schützen, wenn sie Gebäude verlassen und sich im Freien aufhalten.

Um den Unterrichtsausfall zu kompensieren, hat die BMA angekündigt, sich mit den staatlichen Bildungseinrichtungen abzustimmen, um die Schulen an zusätzlichen Tagen, z. B. am Wochenende, zu öffnen, an denen der ausgefallene Lernstoff nachgeholt wird.

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Karl Schindler 23.01.20 10:16
smog nicht smok
Lieber Farangh
Es ist smog nicht smok. das wort ist eine zusammenziehung aus smoke und fog. siehe wikipedia oder einfach smog googeln :)
Thomas B 23.01.20 10:15
Megastadt
Das Problem der Luftverschmutzung ist ein Problem jeder Megastadt. Bis jetzt hat es noch keine Stadt geschafft das Problem zu lösen, daher, Bangkok ist in guter Gesellschaft mit all den geplagten Megacities, doch was ich wirklich schätze ist, dass man nichts unversucht lässt, auch wenn es im ersten Augenblick absurd erscheint. Vielleicht sind diese riesigen Filteranlagen, die in verschiedenen chinesischen Städten aufgebaut werden, kurzfristig gesehen, wirklich die beste Lösung.
Thomas Thoenes 22.01.20 15:37
@Beat Sigrist
Genau das ist die beste Maßnahme. Hab ich ja auch schon etliche Male erwähnt. So haben es die Chinese auch in Peking gelöst. Eine Woche Vorlauf mit Ankündigung in allen Medien und Tageszeitungen und dann startet das Nummernspiel. Einfach, fair und hilft quasi sofort. Es bilden sich Fahrgemeinschaften und unnötige Fahrten reduzieren sich. Die jetzigen Maßnahmen sind doch wieder nur Augenwischerei die wenig und nicht anhaltend wirken. Vor allem brauchen die Schüler ja hier zu den ganzen Feiertagen und Ferien dringend mehr freie Tage an denen keine "Bildung" erfolgt.
Ingo Kerp 22.01.20 13:36
Da bleibt nur zu hoffen, das man entsprechende Maßnahmen ergreift, die so einen Zustand nie mehr zulassen.
Beat Sigrist 22.01.20 13:36
Vor Jahren hatten wir das gleiche
Problem in Manila. Die Lösung des Problems wurde innert 24 Stunden beschlossen und auch umgesetzt. Gerade und ungerade Auto und Mofa nummern durften nur abwechslungsweise an bestimmten Tagen auf die Strasse gebracht werden.Bei Verstoss wurde das Fahrzeug an Ort und Stelle eingezogen und beschlagnahmt und verkauft, dem Lenker wurde zusätzlich eine Busse von einem Jahresgehalt aufgebrummt.( Ausnahmen für Polizei, Rettungsfahrzeuge und Schulbussen.) Der Erlös ging an wohltätige Institutionen im Land. Das gleiche System sollte in jeder Stadt mit mehr als 100 000 Einwohner in ganz Thailand eingeführt werden.Das gleiche Prinzip könnte man auf das Abbrennen von Zuckerrohr und Reisfelder Landesweit einführen. Bei verstoss würde das Land enteignet und verkauft. Der Erlös könnte dem Bildungswesen wie Grundschulen usw. vergütet werden. Wenn bestehende Gesetze nicht eingehalten werden vom Volk, müssen solch harte Massnahmen eingeführt werden.