Scholz bestätigt Kandidatur für SPD-Spitze

Partei wieder stärken

Foto: Michael Kappeler/Dpa
Foto: Michael Kappeler/Dpa

BERLIN (dpa) - Bei seiner Kandidatur für den SPD-Vorsitz will Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch sein Ansehen in der Bevölkerung in die Waagschale werfen. «Ich glaube, dass Deutschland eine starke sozialdemokratische Partei braucht», sagte Scholz am Sonntag in Berlin beim Tag der offenen Tür in der Bundespressekonferenz weiter. Er machte deutlich, dass er sich nicht mit der Schwäche der Partei abfinden werde und «diesen Beitrag leisten möchte». Mit Blick auf die schlechten Zustimmungswerte für die Partei in Umfragen sagte er: «Ich möchte alles dazu beitragen, dass sich das ändert.»

Auf die Frage, ob und mit welcher SPD-Politikerin er zusammen antreten werde, sagte er, dass er das Vorhaben einer Doppelspitze unterstütze. Es sei der richtige Weg, dass sich Frauen und Männer gemeinsam um die SPD-Spitze bemühen. Ihm gehe es aber nicht nur darum, zu kandidieren, sondern darum, mit derjenigen, mit der er antreten wolle, die Sache sorgfältig durchzusprechen, bevor man an die Öffentlichkeit gehe. Man könne aber sicher sein, dass alles auf einem guten Weg sei. «Diese Ernsthaftigkeit bitte ich mir zu ermöglichen», sagte er auch.

Die Bewerbungsfrist bei der SPD läuft noch bis 1. September. An diesem Tag muss die SPD zugleich herbe Verluste bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen fürchten. Die neue SPD-Spitze soll dann in einer Mitgliederbefragung faktisch bestimmt und auf einem Parteitag Anfang Dezember gewählt werden. Das Bewerberfeld umfasst derzeit die Duos Gesine Schwan/Ralf Stegner, Simone Lange/Alexander Ahrens, Boris Pistorius/Petra Köpping, Michael Roth/Christina Kampmann sowie Karl Lauterbach/Nina Scheer. Zudem wollen sich der Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier, und der frühere Bundestagsabgeordnete Hans Wallow als Einzelkandidaten bewerben.

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Jürgen Franke 20.08.19 13:42
Herr Auer, einer der Mitkonstrukteure
der Agenda 2010 ist heute Bundespräsident. Ohne ihn hätte der Schröder es nie geschafft. Noch nicht einmal in NRW hat es die Arbeiterpartei geschafft, ins Parlament zu kommen.
Hermann Auer 20.08.19 02:29
ich wünsche der SPD von ganzem Herzen ...
... dass dieser Mitkonstrukteur von Hartz IV und der Agenda 2010, der Zementierer der Schäuble'schen volkswirtschaftlich unsinnigen Schwarzen Null, der Schädling der EU auf vielen Ebenen (überall, wo er Einfluss hat), Unterstützer der Steuerflüchtlinge, diese Wahl nicht für sich entscheiden kann. Wenn doch, dann ist das 5%-Ziel der SPD nicht mehr fern.
Ingo Kerp 19.08.19 13:27
Nach AKK der nächste Wortbrüchige. Wie sagte der alte Adenauer schon: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern noch.