Schlaglichter zum Autodromo Enzo e Dino Ferrari

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

IMOLA:

Die Strecke: Das Autodromo gehört zu den aufregendsten Strecken Europas. Ab 1950 wurde es auf Anregung von Enzo Ferrari gebaut, 1953 fand das erste Rennen statt. Als einer der wenigen Kurse wird das auch nach dem Ferrari-Sohn Dino benannte Autodromo gegen den Uhrzeigersinn befahren. Die 4,909 Kilometer lange Vollgas-Strecke ist mit ihren schwungvollen Hochgeschwindigkeitskurven eine Maximal-Herausforderung für die Fahrer. Passagen wie Piratella, Acque Minerali und Tamburello erinnern an früheren Zeiten. Nach 2006 war der Kurs bis zum Comeback 2020 aus dem Formel-1-Kalender verschwunden.

Die Lage: Die Scuderia hat ein Heimspiel, denn die Ferrari-Fabrik in Maranello ist nur 80 Kilometer entfernt. Die Zentrale von Red Bulls Schwesterteam Alpha Tauri in Faenza liegt sogar gerade mal rund 15 Kilometer weit weg. Auch touristisch hat die Umgebung viel zu bieten: Bologna, die Toskana und die Adria-Strände sind nah. Aufgrund der Corona-Pandemie gilt aber Italien als Risikogebiet. Je nach Infektionsgeschehen gibt es vier Risikozonen (rot, orange, gelb und weiß). Die Region Emilia Romagna wird als orangene Zone deklariert, in der Beschränkungen für das öffentlichen Leben gelten.

Die Statistik: 28 Mal war Imola von 1980 an Gastgeber für die Königsklasse. 26 Mal davon wurde das Rennen als Großer Preis von San Marino gefahren, einmal als Großer Preis von Italien und im vergangenen Jahr als Großer Preis der Emilia Romagna. Mit sieben Siegen hält Michael Schumacher den Rekord. Auch Bruder Ralf (2001) und Heinz-Harald Frentzen (1997) sorgten für deutsche Erfolge.

Das unvergessene Rennen: Es waren schwarze Tage im Frühjahr 1994. Erst verunglückte Rubens Barrichello im Training schwer und kam nur mit viel Glück mit dem Leben davon. Einen Tag später starb der Österreicher Roland Ratzenberger bei einem Crash im Abschlusstraining, ehe im Rennen am 1. Mai die Ikone Ayrton Senna in der damals ultraschnellen Tamburello-Kurve ihr Leben ließ. Die Formel 1 war geschockt und investierte fortan viel in mehr Sicherheit.

So lief es beim letzten Mal: Das Gastspiel nahe Bologna war für die Formel 1 nur ein Kurzbesuch. Wegen der hohen Belastung in der Corona-Notsaison hatte die Rennserie auf das übliche Freitagstraining verzichtet und fuhr nur am Samstag und Sonntag. Im Rennen führte Lewis Hamilton mit seinem Sieg Mercedes vorzeitig zum siebten Konstrukteurstitel in Serie. Vettel erlebte als Zwölfter eine Enttäuschung, nachdem die Ferrari-Crew bei seinem Reifenwechsel schwer gepatzt hatte.

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