Russische Band droht Abschiebung

Mitglieder der russischen Rockband Bi-2. Archivbild: epa/Dumitru Doru
Mitglieder der russischen Rockband Bi-2. Archivbild: epa/Dumitru Doru

PHUKET: Nach ihrer Verhaftung auf der Ferieninsel Phuket im Süden Thailands könnten Mitglieder der russischen Rockband Bi-2 möglicherweise aus Thailand abgeschoben werden, berichten thailändische Medien.

Die Gruppe hatte ohne Genehmigung gearbeitet und wurde am 24. Januar 2024 festgenommen. Die Behörden ziehen eine Rückführung nach Moskau in Betracht, während Menschenrechtsaktivisten vor möglichen Repressalien aufgrund ihrer oppositionellen Haltung warnen.

Bi-2, bekannt für ihre Ablehnung der russischen Invasion in der Ukraine, geriet ins Visier der Behörden, nachdem ihr Leadsänger Igor Bortnick von russischen Autoritäten als „ausländischer Agent“ bezeichnet wurde. Sieben Mitglieder der Band befinden sich derzeit in Bangkoks Einwanderungsgefängnis.

Experten wie Sunai Phasuk von Human Rights Watch warnen vor einer harten Strafverfolgung in Russland aufgrund ihres Dissidentenstatus. Dieser Fall, so Phasuk, sei ein Prüfstein für Thailands Einhaltung grundlegender Menschenrechtsprinzipien.

Offizielle, die nicht genannt werden wollten, bestätigten der Presse, dass die Bandmitglieder ein alternatives Ziel suchen könnten, um Repressalien zu vermeiden. Einige Mitglieder haben die Möglichkeit, aufgrund ihrer doppelten Staatsbürgerschaft Israels und Australiens, diese Länder als Rückzugsort zu wählen.

Bisher haben weder das Management von Bi-2 noch die israelische Botschaft in Bangkok oder das australische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel auf Anfragen der Presse reagiert.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.