Rocket wartetauf schwarze Zahlen

Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Rocket Internet AG. Foto: Boris Roessler/Dpa
Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Rocket Internet AG. Foto: Boris Roessler/Dpa

BERLIN (dpa) - Mit Marken wie Foodora, Lieferheld und pizza.de geht Delivery Hero auf Kundenfang. Rocket Internet hat nun Anteile verkauft und sich in die Gewinnzone bugsiert. Viele Rocket-Beteiligungen warten noch auf schwarze Zahlen.

Nach hohen Verlusten 2017 ist Rocket Internet mit einem Gewinn in das neue Jahr gestartet. Für die Beteiligungsgesellschaft der Brüder Samwer zahlte sich vor allem aus, dass sie Anteile am Essenslieferanten Delivery Hero versilbert hatte. Im ersten Quartal 2018 wies die Rocket Internet SE deshalb einen Konzerngewinn in Höhe von 75 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Fehlbetrag in Höhe von 86 Millionen Euro angefallen war, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.

Nach Steuern blieb unter dem Strich ein Überschuss von 72 (Vorjahr minus 84) Millionen Euro übrig. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich von 9 auf 10 Millionen Euro. Das Unternehmen ist seit März im MDax der mittelgroßen Börsenwerte notiert.

Rocket Internet hatte den Großteil seiner Beteiligung an Delivery Hero an den südafrikanischen Medienkonzern Naspers abgegeben und damit seinen Anteil bis Ende März auf 8 Prozent reduziert. Die Beteiligungen HelloFresh, Global Fashion Group, Jumia, Westwing und Home24 erzielten weiteres Umsatzwachstum - die Mehrzahl der Unternehmen arbeitet aber noch nicht profitabel.

Rocket Internet gründet Firmen oder investiert in junge Unternehmen. Als bisher größter Erfolg aus dem Hause Samwer gilt der Online-Modehändler Zalando. Auf eine weitere, ähnlich gute Story warten die drei Brüder Oliver, Marc und Alexander Samwer aber bislang. Nach den Börsengängen von Delivery Hero und HelloFresh im vergangenen Jahr hatte unlängst der Internet-Möbelhändler Home24 den Gang aufs Parkett angekündigt.

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