Rauchverbot in allen Strafanstalten

Foto: Thaivisa
Foto: Thaivisa

BANGKOK: Die Strafvollzugsbehörde hat das Rauchen in allen Gefängnissen landesweit untersagt. Zum einen sollen laut dem Generaldirektor der Behörde, Narat Sawettanan, Häftlinge vor Krankheiten geschützt werden, zum anderen soll die neue Verordnung gegen das Rauchen befolgt werden. Danach sei das Rauchen in und vor öffentlichen Gebäuden untersagt, und ein Gefängnis gelte als öffentliches Gebäude. Deshalb sei der Verkauf von Zigaretten und Tabak verboten worden.

Das Verbot folgt dem Pilotprojekt, das den Verkauf solcher Produkte in 13 Gefängnissen untersagte: Amnat Charoen, Chonburi, Chanthaburi, Thanyaburi, Pathan Thani Provincial Special Offenders Institution, Thonburi Frauenhaftanstalt, Sikhiu, Pathum Thani Justizvollzugsanstalt für junge Straftäter, Frauenanstalt für drogenabhängige Gefangene, Frauengefängnis Songkhla, Frauengefängnis Phitsanulok, Chiang Rai und Maha Sarakham.

Laut Narat hat das Verbot zu weniger Insassen mit Atemwegserkrankungen geführt. Und es verschlimmere nicht chronische Krankheiten wie Bluthochdruck oder Schlaganfall. Zudem schädige Passivrauchen andere Insassen und die Wärter. Deshalb hätten Strafanstalten ab 2008 Zellen als Nichtraucherzonen und Raucherbereiche außerhalb der Zellentrakte eingerichtet.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Oliver Harms 19.11.18 20:49
menschenrechte bei drogen?
also wirklich herr siam,sie hauen wieder dem fass den boden heraus!!
zigaretten sind genau wie heroin,kokain yaba und andere suchtstoffe drogen
und als solche noch legalisiert.wenn man also zum schutz vor den nebenwirkungen dieser droge die einnahme verbietet(was im übrigen nicht nur in thailand sondern auch in der EU absolut rechtens ist),wird es keinen noch so findigen anwalt geben,der da gegen etwas ausrichten kann.ansonsten könnte auch jeder abhängig von der substanz die er sich einführt mit hinweis auf seine sucht einklagen,daß er seine bis dato genommenen substanzen von der jva bekommt.
wie stellen sie sich die raucherecke in einer jva eigentlich so vor?
meinen sie auf knopfdruck kommt ein beamter holt sie rund um die uhr aus ihren haftraum und bringt sie zum rauchen in einen abgeschirmten bereich?bekanntlich bestehen bis auf in den hochsicherheitsbereichen die hafträume aus gitterstäben frontseitig.was da zu führt,das der rauch sich vom haftraum aus im ganzen haus verteilt.wie wollen sie das also logistisch mit ihrer raucherecke bewerkstelligen?
Rüdiger Huber 19.11.18 13:11
Rauchverbot
Für viele Nikotinabhängige ist das Rauchverbot schlimmer als die Gefängnissstrafe selbst