Konzept für die Tour de France ist fragil

​Radprofi Rick Zabel 

Das offizielle Logo der Tour de France. Foto: epa/Gero Breloer
Das offizielle Logo der Tour de France. Foto: epa/Gero Breloer

PARIS: Der deutsche Radprofi Rick Zabel hat Zweifel daran, dass die Tour de France in Corona-Zeiten komplett gefahren werden kann. «Das ganze Konzept ist fragil. Ich kann mir vorstellen, dass unter Umständen auch eine Tour de France abgebrochen werden muss», sagte Zabel im Interview der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). «Werden Fahrer positiv getestet, bleibt eigentlich nichts anderes übrig.»

Die diesjährige Tour de France soll nach jetzigem Stand am 29. August in Kopenhagen starten. Allerdings gibt es Spekulationen, den Ort des Starts nach Frankreich zu verlegen. Die Veranstalter haben für die Tour ein strenges Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet. «Als ich den Hygienekatalog für uns Fahrer gesehen habe, war meine erste Reaktion: Wenn es so kompliziert ist, ein Radrennen stattfinden zu lassen, dann sollten wir uns vielleicht überlegen, ob wir das auf 2021 verschieben», sagte Zabel.

Allerdings ist die Austragung des wichtigsten Radrennens der Welt aus finanziellen Gründen für den Radsport von riesiger Bedeutung. «Viele Teams kommen in Probleme, wenn die Tour nicht stattfindet. Es kann nicht das Ziel sein, den Radsport um Jahre zurückzuwerfen, weil alle Sponsoren aussteigen», sagte Zabel, Sohn des früheren Radprofis Erik Zabel.

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