BANGKOK: Ministerpräsident General Prayut Chan-o-cha ist sich sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Todesstrafe befürwortet. Vor wenigen Tagen wurde ein Mörder mit einer Giftspritze hingerichtet, dem ersten Vollzug der Todesstrafe seit fast neun Jahren. Das hatte in den Medien und in der Öffentlichkeit zu unterschiedlichen Kommentaren geführt. Prayut sagte daraufhin, das Gesetz lege das Todesurteil für Totschlag fest, insbesondere für vorsätzlichen Totschlag. Die Frage, ob die Todesstrafe abgeschafft werden sollte, obliege der Öffentlichkeit. Gegenwärtig sei die Mehrheit der Meinung, sie beizubehalten.
In einer Erklärung von Amnesty International hieß es, es gebe keine Beweise dafür, dass die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung habe. Der Sprecher des Büros des Generalstaatsanwaltes, Kosonwat Intuchanyong, räumte ein, dass die Menschen in vielen Ländern gegen die Todesstrafe sind. Doch die Gesetze jedes Landes müssten auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sein. China und die USA hielten die Todesstrafe aufrecht. Die Todesstrafe solle Angst erzeugen, um kriminelles Verhalten zu verhindern.