Powerbank explodiert auf Inlandsflug

Archivbild: epa/Narong Sangnak
Archivbild: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Eine beängstigende Situation ereignete sich am Samstagmorgen (24. Februar 2024) auf dem Thai AirAsia-Flug FD3188 von Bangkok nach Nakhon Si Thammarat, als eine Powerbank in Flammen aufging und Passagiere sowie Besatzung in eine gemeinsame Rettungsaktion zwang.

Der Vorfall, der sich etwa 30 Minuten nach dem Start vom Flughafen Don Mueang um 07.20 Uhr ereignete, wurde von Pol Capt Sayan Srimai, einem Journalisten des Fernsehsenders „Amarin TV“, gemeldet. Rauch und Flammen wurden von Passagieren in Reihe 15 des Flugzeugs gesichtet, was zu Chaos und Verwirrung an Bord führte.

Trotz der erschreckenden Situation bewiesen die Passagiere ihre Entschlossenheit und Zusammenarbeit, indem sie den Brand innerhalb von nur zwei Minuten erfolgreich löschten. Der Flug konnte fortgesetzt werden und landete sicher am Flughafen Nakhon Si Thammarat, wie geplant, mit allen 186 Passagieren unversehrt.

Eine vorläufige Untersuchung deutet darauf hin, dass eine explodierte Powerbank für das Feuer verantwortlich war. Das betroffene Gerät gehörte einer Familie im Urlaub, und es befand sich in einer Sitztasche, als es plötzlich in Flammen aufging. Behördliche Ermittlungen zur genauen Ursache und zu möglichen Sicherheitsmaßnahmen sind bereits im Gange.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Dieter Goller 28.02.24 10:40
Akkus
Vielen Dank fuer die profunden Hinweise zu Bauarten, Wirkungsweisen, Risiken, etc. verschiedener Akku-Typen. Mit meinem Verweis auf das Handgepaeck wollte ich nur einen trivialen, leicht umzusetzenden Vorschlag machen, zumal ich Rasierapparat und Zahnbuerste schon alleine aus Zweckmaessigkeit im Handgepaeck mitfuehre.
Norbert Schettler 28.02.24 09:30
Vor einigen Monaten
hat mein Kumpel in D ein 5kg Paket gepackt und darin war auch ein Bartschneider mit Akku. In Frankfurt war die Reise zu Ende, Akkus werden nicht per DHL befördert, Gefahrgut. Paket zurück zum Absender. Ein netter Mensch hat mir das Ding dann mitgebracht, ob im Handgepäck oder Frachtraum habe ich nicht gefragt.
Monruedee Kanhachin 28.02.24 09:00
Herr Sabach
Nicht alle, jedoch noch die meisten Zahnbürsten; Rasierer oä. sind, da der Platzbedarf aufgrund der Bauweise es zulässt, noch mit Nickel-Cadmium oder Nickel-Metall-Hydrid Akkus bestückt. Deren Brandgefahr ist geringer, jedoch nicht gänzlich auszuschliessen! Übrigens: Eine galvanische Zelle kann, muss aber nicht aus zwei Metallen bestehen (deren Potential bzw Zellenspannung kann man der elektrochemischen Spannungsreihe entnehmen) so auch im Fall der häufigsten Bauarten des Li-Ionen Akkus, dessen negative Elektrode nämlich aus Graphit und nicht aus Metall besteht. Wie Sie beschrieben haben, spielt die Qualität der Akkus eine wichtige Rolle! Ich befürchte dass mit der zunehmenden Zahl an Akkus aus Billigstproduktion, Ereignisse dieser Art vermehrt auftreten werden. Sieht man ja schon an den immer häufigeren Wohnungsbränden, verursacht von ebikes escootern oder Akku Werkzeugen von Billigherstellern.
Roger Sarbach 28.02.24 06:00
an Dieter Goller
sorry, aber da haben Sie was missverstanden. Akku ist nicht gleich Akku. Nicht alle Akkus neigen dazu in Flammen aufzugehen. Wenn man wie Sie vorschlagen, alle Geräte mit Akku ins Handgepäck nehmen würde ... ich möchte nicht die Schlangen vor der Handgepäckkontrolle sehen!
Des Weiteren ... es braucht viel und ein Akkubrand ist extrem selten. Das Risiko, dass ein Akku Feuer fängt, liegt bei kleiner als 1:1.000.000.
Was sind denn die Ursachen für die Überhitzung der explodierenden Akkus?
- Fehlerhafte Konstruktion/Elektronik (Geiz ist geil, minderwertige Qualität)
- Äusserer bzw. innerer Kurzschluss
- Physische Einwirkung
Dies um nur einige zu nennen. Wobei Letzterer wohl die häufigste Ursache darstellt.
Sollte ein Akku bei einem Sturz beschädigt werden, kann dies z.B. eine Delle in der Akkuzelle zur Folge haben. Diese zerstört eventuell die innere Struktur des Akkus und kann zu einem explodierenden Akku führen. Ein Lithium-Ionen-Akku besteht aus zwei Metallen und einer Flüssigkeit, welcher Elektrolyt genannt wird. Das gefährlichste Bauteil in einem Akku ist dabei genau dieser Elektrolyt; ein ätzender, brennbarer und giftiger Chemiecocktail und ist die häufigste Ursache für explodierende Akkus.
Brennende oder explodierende Akku hört man nur in Verbindung mit Smartphones und Powerbanks. Ich habe noch nie was von einer explodieren Zahnbürste, Rassierapparat usw. gehört. Wäre dem so, würden es die Airlines auch fordern, diese im Handgepäck zu befördern.
Dieter Goller 26.02.24 20:00
Normalerweise...
... ist es doch relativ einfach zu handhaben: alle Geraete, die ueber einen Akku verfuegen, gehoeren ins Handgepaeck (Powerbank, Rassierapparat, Barttrimmer/Langhaarschneider, elektr. Zahnbuerste, Taschenlampe etc.pp.).
Leo Horlacher 26.02.24 17:55
Powerbank brennt nicht ...
sondern da läuft eine chemische Reaktion ab, die die umliegenden Sachen in Brand setzen können. Die chemische Reaktion ist nicht zu stoppen, auch nicht mit Feuerlöscher. Man muss die Powerbank in Wasser versenken damit nichts anderes angezündet werden kann, so einfach. Die chemische Reaktion läuft dann unter Wasser bis zum Ende ab. Schwieriger wirds bei E-Autos, die muss man in einen Wasserkontainer versenken, aber woher nehmen. Ob da leere Li-Batterien helfen möchte ich bezweifeln. Also IMMER in die Kabine nehmen.
michael von wob 26.02.24 16:30
1x und nie wieder powerbank !
Ich wollte im Auto aufladen, das Teil fing an zu qualmen und wenn ich es nicht aus dem Fenster rausgeworfen hätte ......Brandgefährlich !
Michael R. 26.02.24 15:50
Bei Irrtum Chaos
Jetzt im Januar beim Rückflug meinten die Kontrolleurinnen am intl. Flughafen von Phuket eine Powerbank in meinem Koffer auf dem Röntgenbild gesehen zu haben. Folge, ich mußte kurz vor dem Abflug nach Deutschland via Singapur an einen speziellen Schalter am anderen Ende des Flughafengebäudes, um meinen Koffer zu öffnen.
Oh sorry, war doch bloß ein harmloser Langhaarschneider. Sie können wieder zumachen, wir sorgen dafür, dass Ihr Gepäck zum Flugzeug kommt. Denkste! Haben sie natürlich nicht geschafft, den Koffer noch rechtzeitig in das Flugzeug zu verladen, aber immerhin war ich froh, dass ich selbst den Flug gerade noch so erwischte.
Das Gepäck wurde mir immerhin dann in Deutschland per Taxi bis vor die Haustür geliefert. Immerhin etwas!
Merke, Du mußt nicht unbedingt eine Powerbank im Aufgabegepäck haben, um auf der unsicheren Seite zu sein. Zur Not kann auch eine Tafel Schokolade als Powerbank identifiziert werden.
Friedrich Pilsl 26.02.24 12:02
Nach der Powerbank wird gefragt das ist auch gut..
Gut, dass die Powerbank im Handgepäck war, ich fliege öfter Inlandsflüge in Thailand und ich werde da auch vom Personal immer gefragt. So eine Powerbank gehört nicht in den Frachtraum, das wissen wir oder schön langsam, was ich mir denke, in ein Flugzeug......
Thomas Sylten 25.02.24 16:10
@Siegfried
Nach der Powerbank wird gefragt, um sicherzustellen, dass sie im Handgepäck und nicht etwa im Aufgabegepäck ist -
denn wie man an diesem Beispiel sieht, hat man zum Handgepäck Zugriff und kann im Notfall Schlimmeres verhüten.

Nicht auszudenken wenn das im Frachtraum passiert und durch die starke Hitzentwicklung eines brennenden Lithiumionen-Akkus das ganze Gepäck im Flammen gerät, ohne Zugriffsmöglichkeit während des Fluges..
Siegfried Naumann 25.02.24 15:10
Powerbank Frage
Bisher wurde ich vor jedem Flug gefragt, ob ich eine Powerbank dabei habe. Zum Glück habe ich keine.....