Davoser Restaurant soll gegen Juden diskriminieren

​Polizei ermittelt

Roman Ruegg, Pressesprecher der Kantonspolizei Graubünden. Foto: epa/Uwe Beierer
Roman Ruegg, Pressesprecher der Kantonspolizei Graubünden. Foto: epa/Uwe Beierer

DAVOS: Die Schweizer Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Diskriminierung von Juden durch ein Bergrestaurant in Davos aufgenommen. Eine Privatperson habe die Polizei am Sonntag auf einen Aushang an dem Restaurant hingewiesen, sagte der Sprecher der Polizei Graubünden, Roman Rüegg, am Montag. Die Polizei habe den Zettel in Augenschein genommen. Es werde nun ermittelt, ob der Tatbestand Diskriminierung oder Aufruf zu Hass erfüllt sei.

Jehuda Spielman, ein Gemeinderat aus Zürich, veröffentlichte auf der Plattform X (früher Twitter) ein Foto, das den ausgehängten Zettel des Bergrestaurants, das auch Wintersportausrüstung verleiht, zeigen soll. Darauf steht auf Hebräisch, das «wegen ärgerlicher Zwischenfälle» keine Ausrüstung mehr an «unsere jüdischen Brüder» ausgeliehen werde.

Im Gespräch mit dem Sender SRF entschuldigte sich Ruedi Pfiffner vom Restaurant bei der Bergstation Pischa für die beim Aushang verwendete Formulierung. «Wir werden dieser Sache nachgehen und sie richtigstellen», sagte der Verantwortliche des Restaurants. Der Zettel sei abgehängt worden, jüdische Gäste sollten ab Dienstag wieder Material mieten dürfen. Die Tourismusorganisation Davos-Klosters war am Montag für eine Reaktion nicht zu erreichen.

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