Parlament billigt hohen Kredit im Kampf gegen Covid

Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith. Foto: The Nation
Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith. Foto: The Nation

BANGKOK: Ein vom Parlament am Donnerstag genehmigtes Dekret erlaubt es der Regierung, einen Kredit in Höhe von 500 Milliarden Baht für Covid-19-Hilfe und Forschung aufzunehmen. Die Abgeordneten stimmten mit 270 zu 196 Stimmen für die Verabschiedung des Dekrets, bei zwei Enthaltungen.

Das Finanzministerium kann die 500 Milliarden Baht über Darlehensverträge bis zum 30. September nächsten Jahres beschaffen. Laut Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith sind etwa 30 Milliarden Baht für den Kauf von medizinischem Material, Medikamenten und Impfstoffen sowie für Forschung und die Entwicklung von Impfstoffen vorgesehen. 300 Milliarden Baht stehen für die Finanzierung von Hilfsprogrammen für Menschen in verschiedenen Bereichen bereit, der Rest für soziale und wirtschaftliche Rehabilitationsprojekte. Der Finanzminister sagte vor der Abstimmung, dass die Staatsverschuldung trotz des hohen Kredits bei unter 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen werde.

Cholnan Srikaew, Abgeordneter der Partei Pheu Thai für Nan, unterstrich in seiner Rede, die Opposition sei nicht davon überzeugt, dass die Regierung mit der Kreditaufnahme die Pandemie eindämmen könne. Er äußerte Zweifel an der transparenten Verwendung des Geldes.

Die Regierung hatte im Vorjahr einen 1-Billionen-Baht-Notkredit im Kampf gegen die Coronapandemie aufgenommen.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ole Bayern 11.06.21 21:40
Herr Andriuet.....
... die Verschuldung resultiert ja aus dem netto verfügbaren Geld , welches der Staat aufnimmt . Mit 219 Tagen umsonst arbeiten ist es dann lange nicht getan. Die z.B. 60 % - ige Verschuldung ist nur gegenüber des BIP eine Berechnungsgröße . Wenn die gesamte thailändische Wirtschaft umsonst arbeiten sollte , dürften aber auch keine Kosten für Öl , Benzin , Strom , Lebensmittel usw. anfallen , so daß die gesamte Wirtschafsleistung und das somit erwirtschaftete Guthaben 100 % dem Staat zufließen würde . Der Staat muß halt seine Ausgaben zurückfahren oder die Einnahmen erhöhen um die Staatsverschuldung abzubauen . Dazu muß erst einmal ein positiver Saldo geschaffen werden , d.h. Einnahmen ( z.B. Steuern und Gewinn der Staatsbetriebe etc. ) die Ausgaben übersteigen . Auch meinem Erfahrungen ist ein Abbau der Staatsverschuldung von < 2 % p.a. schon sehr ambitioniert . Das hat Deutschland gerade mal in den besten Wirtschaftsjahren geschafft . Ohne ein Wiedererstarken der Wirtschaft inkl. Tourismus geht es erstmal mit vollem Programm in die andere Richtung .... Staatsverschuldung wird weiter hochgefahren , da die Staatsausgaben steigen ( Kosten für Soziales z.B. ) und die Einnahmen sinken ( Steueraufkommen , ausbleibende fremde Finanzmittel von Touristen etc. ) . Die kommende Zeit wird hart bleiben für Thailand , das ist mal sicher . VG Ole
Ingo Kerp 11.06.21 11:50
Bei einer Verschuldung bis zu 60% des BIP, sollte keine Panik aufkommen. Die Gelder für die Hilfsmaßnahmen waren sicherlich richtig eingesetzt und sind den Bedürftigen zugut gekommen. Meine Familie ist sehr dankbar dafür.