Ohne Sterilisation bald zwei Millionen streunende Tiere

Straßenhunde stellen in vielen Städten des Landes ein zunehmendes Problem dar. Foto: The Nation
Straßenhunde stellen in vielen Städten des Landes ein zunehmendes Problem dar. Foto: The Nation

BANGKOK: Streunende Hunde und Katzen müssen registriert und sterilisiert werden, sonst würde ihre Population in zehn Jahren zwei Millionen erreichen, warnt die Behörde für Viehzucht.

Die Zahl der streunenden Katzen und Hunde wurde letztes Jahr auf 820.000 geschätzt, und die Gesamtzahl wird bis 2027 zwei Millionen erreichen und fünf Millionen in 20 Jahren, wenn nichts getan werde, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Viehzuchtabteilung Somchuan Ratanamungklanon am Dienstag während einer Podiumsdiskussion der Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Chulalongkorn. Das Forum diskutierte das heiß umstrittene Haustierregistrierungsgesetz, das, wenn es verabschiedet wird, die Registrierung von Katzen und Hunden obligatorisch machen würde, um verantwortungsvolles Eigentum zu fördern. Der Gesetzentwurf wird von vielen abgelehnt wegen der zu hohen Anmeldegebühr von 450 Baht pro Tier.

Die Behörde für Viehzucht will die Gebühr zu überdenken. „Wir werden auch erwägen, Gebühren für diejenigen, die ihre Haustiere sterilisiert haben, zu erlassen", sagte Somchuan. Die Registrierungsgebühren sollten keine Belastung darstellen, er betonte jedoch, wie wichtig es sei, Streuner einzufangen anstatt sie auf der Straße herumlaufen zu lassen und sich nach Belieben fortzupflanzen. Nach Angaben des Informationszentrums für Infektionskrankheiten der Universität Chulalongkorn tragen 40 Prozent der streunenden Hunde das Tollwutvirus. Laut Theerawut Suwathanachou, einem leitenden Tierarzt in der Behörde für Viehzucht, gibt es landesweit nur zehn staatliche Unterkünfte und 84 private Unterkünfte für streunende Tiere. Zudem gibt es etwa 40 Tempel, die als Tierheime registriert sind.

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Mike Dong 18.10.18 09:50
@Ms.Ireen
Werte Ireen ! Nicht jeder Thai od Farang mag Hunde, und das ist auch gut so. Stellen Sie sich nur vor, wenn noch mehr Leute die Köter füttern würden. Sie würden sich noch mehr verbreiten. Was soll das mit "bequem zurückgelehnt stänkern" ? Sie müssen es schon gestatten, daß man sich über gefährliche Mißstände beschwert. Bei der Hundeplage liegt ohne Zweifel der Ball im Feld der Regierung, deren Gesundheitsbehörde für die Sicherheit der Bürger zu sorgen hat. Hier geht es jetzt im 450 THB p.a. Warum soll man gezwungen sein "Hundepatenschaften" zu übernehmen, um irgendwelche Vereine zu unterstützen, damit Kinder, Fahrrad, Mopedfahrer nicht von den Viechern angegriffen werden ? Nein, es muß flächendeckend eingefangen werden, wenn das Tier nicht registriert ist, und dann muß, wie in anderen Ländern auch, gehandelt werden.
Ireen Spycher Wuerth 18.10.18 00:40
Etwas tun!
Wie so oft verstehe ich die Schreiberlinge, die hier ihrem Unmut Luft machen, nicht. Wie wärs denn, etwas zu TUN und nicht nur sich beklagen, stänkern und bequem zurückgelehnt, die Streuner Hunde Unanehmlichkeiten aller Welt kund zu tun? Schon mal was von Soi dog Foundation gehört? Oder Animal help im Norden des Landes, der Organisation Lanta Animal Welfare usw. usw? Dort kann man mithelfen, Patenschaften übernehmen, helfen die fahrenden Kliniken zu unterstützen, welche unermüdlich Hunde und Katzen einfangen, um sie zu kastrieren. Oder, noch ein guter Rat, einfach wieder ins Ursprungsland zurückgehen und die dortige Perfektion geniessen.
Jürgen Franke 17.10.18 22:16
Gegen streunende Hunde
sollte mit allen Mitteln vorgegangen werden, denn eine Seuchengefahr besteht immer.
Volker Picard 17.10.18 15:45
Ich wage mich nicht mehr in Gegenden,
die völlig überlaufen sind und zum Teil agressive Hunde beheimaten. Ich verstehe auch viele der "so guten" Thailänder nicht, die diese Tiere auf der Straße füttern und leider nicht bedenken, was sie so anrichten. Es gibt wirklich nur diese eine Chance, die Tiere zu sterilisieren, sonst wird Thailand in ein paar Jahren für Touristen eher abschreckend.