Neues aus der Promiwelt am Donnerstag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Hinterhäuser bleibt Intendant der Salzburger Festspiele

SALZBURG: Seit fast zehn Jahren leitet der 66-jährige gelernte Pianist das renommierte Festival. Jetzt folgt ein Nachschlag - wohl bis 2031.

Markus Hinterhäuser bleibt Intendant der Salzburger Festspiele. Sein Vertrag sei um fünf Jahre bis 2031 verlängert worden, mit einer beiderseitigen Auflösungsmöglichkeit zum Herbst 2029, teilten die Festspiele am Donnerstagabend mit. Der 66-Jährige habe sich im Hearing der Kandidatinnen und Kandidaten eindeutig durchgesetzt. «Sein künstlerisches Konzept, sein Gefühl und Geschick betreffend die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen sowie sein Mut, immer wieder neue Wege zu beschreiten, haben uns einfach überzeugt», betonte der Kuratoriumsvorsitzende Hans Scharfetter.

Hinterhäuser sagte in einer ersten Reaktion, die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele verantworten zu dürfen, sei nicht nur ein besonderes Privileg, es sei eine wirkliche Herzensangelegenheit. «In den kommenden Jahren werden wir vor allem wegen der Renovierung und Erweiterung der Festspielhäuser vor eminenten Herausforderungen stehen; unser Anspruch an höchste Qualität bleibt davon selbstverständlich unberührt», sagte der Intendant weiter. Hinterhäuser, der in Wien und Salzburg Klavier studiert hat, ist seit 2016 künstlerischer Leiter des weltweit höchst renommierten Festivals. Insgesamt hatten sich sieben Männer und eine Frau um die Aufgabe beworben, fünf von ihnen wurden für das Hearing am Donnerstag eingeladen.


Porträt ermordeter Aktivistin kommt auf neue Geldscheine in Honduras

TEGUCIGALPA: Das Gesicht einer vor acht Jahren ermordeten Umweltaktivistin kommt auf neue Geldscheine in Honduras. Berta Cáceres werde auf den geplanten 200-Lempira-Noten (etwa 7,40 Euro) abgebildet sein, teilte die Zentralbank des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch (Ortszeit) mit. Eine Firma aus Malta sei mit der Produktion von 20 Millionen Banknoten beauftragt worden. Das Design befinde sich noch in Arbeit. Die 44-jährige Cáceres wurde im März 2016 in ihrem Haus in der Stadt La Esperanza im Westen von Honduras erschossen.

Die mit dem renommierten Goldman-Umweltpreis geehrte indigene Aktivistin setzte sich gegen den Bau eines Wasserkraftwerks im Gebiet des Lenca-Volkes ein. Sie war Mitgründerin des Rats der indigenen Völker Honduras' (COPINH) und wurde 2020 posthum eine Finalistin für den Sacharow-Menschenrechtspreis des Europaparlaments. Für den Mord an Cáceres wurden acht Beteiligte zu Freiheitsstrafen von bis zu 50 Jahren verurteilt, darunter der ehemalige Präsident der Energiefirma Desa.


Gianna Nannini hat viele Diskussionen mit ihrer Teenager-Tochter

BERLIN: Die italienische Rocksängerin Gianna Nannini («Bello e impossibile») hat viele Diskussionen mit ihrer Teenager-Tochter Penelope. «Es ist eine schwierige Zeit», sagte die 69-Jährige der Zeitschrift «Gala». Ihre Tochter habe ihren eigenen Charakter und wisse genau, was sie wolle. «Häufig muss ich über die kleinsten Dinge diskutieren.» Für Nannini, die ihre Tochter 2010 auf die Welt brachte und damals mit Mitte 50 zum ersten Mal Mutter wurde, ist das dem Bericht zufolge aber eigentlich genau das, was sie als Mutter möchte: «Mir ist es wichtig, meiner Tochter mitzugeben, dass sie unabhängig und frei ist.» Die Sängerin mit der Reibeisenstimme hatte mit ihrem Song zur Fußball-WM 1990, «Un'estate italiana», einen ihrer größten Hits und wird im Sommer 70 Jahre alt.


Die Ärzte mahnen zum Wählen: «Du bist wesentlich»

BERLIN: Mit Blick auf die Europawahl im Juni hat die Berliner Punkrockband Die Ärzte mit dem Song «Demokratie» eine Hymne an die Eigenverantwortung ausgekoppelt. «Eigentlich leben wir in einem demokratischen Staat, der felsenfest auf seiner Grundordnung steht und doch scheint die Demokratie grad mehr als sonst ein besonders zu schützendes Gut zu sein», sagte Schlagzeuger Bela B (61) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zur Veröffentlichung. Gitarrist Farin Urlaub (60) sagte, er habe das Gefühl, Deutschland werde den USA immer ähnlicher: «Alle schreien, niemand hört mehr zu; alle haben recht, Fehler machen immer die Anderen; und Kompromisse gelten schon als eine Niederlage.» In dem von Urlaub geschriebenen Song heißt es: «Du bist wesentlich, es geht nicht ohne dich». Die Ärzte engagieren sich seit Jahren politisch und gesellschaftlich.


Post kommt im Spreewald wieder per Kahn

LEHDE: Im Spreewald-Dorf Lehde kommt die Post in den kommenden Monaten wieder auf dem Wasserweg. Postbotin Andrea Bunar verteilte am Donnerstag die ersten Briefe und Päckchen. 65 Haushalte steuert die 53-Jährige mit ihrem Kahn in der Sommersaison an, die keine direkte Verbindung zu Straßen in dem Lübbenauer Ortsteil haben. Mehr als 600 Briefe, Einschreiben und Postkarten sowie rund 80 Pakete und Päckchen liefert die Spreewaldkahnzustellerin nach Angaben der Deutschen Post pro Woche aus. Mit einer etwa vier Meter langen Schubstange - Rudel genannt - bewegt sich die 53-Jährige über die vielen kleinen Fließe. Der Ortsteil Lehde der brandenburgischen Stadt Lübbenau zieht wegen des pittoresken Ensembles jedes Jahr viele Touristen an. Die außergewöhnliche Art der Postzustellung hat eine 127 Jahre alte Tradition im dem Dorf.


Juli Zeh: Sylt ist ein Symbol

HAMBURG: Für die Bestsellerautorin Juli Zeh ist Deutschlands nördlichste Insel Sylt eine Art Symbol und steht vor allem auch für Nostalgie. «Deutschland hat nicht viele Inseln, nur diese eine gilt als mondän. Insofern wird alles schnell hochgejazzt, was dort geschieht», sagt die Autorin im «Stern». «Sylt ist kein Brennglas, wo man gesellschaftliche Verdichtungen besonders gut begutachten könnte. Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer, die Gesellschaftsschichten driften vielleicht auseinander, stehen sich feindlich gegenüber. Mehr als ein Symbol ist aber Sylt für diese Entwicklung nicht.» Sylt sei vor allem eine Art BRD-Idyll, Nostalgie, stehe «für einen Retro-Mythos», sagt Zeh. «Die oberen Zehntausend leben ihre Sehnsucht nach einer guten alten Zeit aus, in der sie in diesem profanen, biederen Westdeutschland eine fast aristokratische Oberschicht spielen durften.» In Ostdeutschland habe Rügen einen ähnlichen Status.


Kirsten Dunst meidet digitale Medien: «Sind kein Siri-Haushalt»

LOS ANGELES: Hollywood-Schauspielerin Kirsten Dunst meidet eigenen Angaben zufolge in ihrem Familienleben Bildschirme und zu viel digitale Technik. «Wir haben Plattenspieler», erzählte die 41-Jährige dem US-Magazin «Variety». «Wir sind einfach kein «Siri, spiel was auch immer»-Haushalt.» Ihre beiden Söhne, fünf und zwei Jahre alt, die sie mit ihrem Ehemann und Schauspiel-Kollegen Jesse Plemons hat, bekämen auch keine Tablet-Geräte, sagte Dunst. «Wenn sie im Flugzeug ein iPad benutzen wollen, dann ist es Papas iPad.» Im Restaurant aufs Handy zu schauen, sei auch nicht ihr Ding: «Ich ziehe kein Kind groß, das sich nicht am Tisch unterhalten kann.» Dunst war zuletzt in Jane Campions «The Power of the Dog» zu sehen und spielt in dem neuen dystopischen Actionfilm «Civil War» mit.


Julia Stiles: Bin ein «Bündel an Emotionen» mit neuem Baby

LOS ANGELES: US-Schauspielerin Julia Stiles (43, «Bourne») hat eigenen Angaben zufolge als Mutter dreier Kinder und mit einem neuen Filmprojekt alle Hände voll zu tun. «Ich bin wie ein Bündel an Emotionen, denn ich habe ein fünf Monate altes Baby und führe bei meinem ersten Film Regie», erzählte Stiles, die mit ihrem Mann Preston Cook außerdem einen sechs- und einen zweijährigen Sohn hat, der Tageszeitung «The New York Times». Das Geschlecht ihres dritten Kindes nannte sie nicht. Für Kinder zu sorgen halte sie für «ein wirklich gutes Training für die Arbeit als Regisseurin», erklärte Stiles. «Man muss 10 Schritte vorausdenken, aber auch im Hier und Jetzt sein.» Stiles stand für die Verfilmung des Romans «Wish You Were Here» von Renée Carlino erstmals selbst hinter der Kamera.

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