Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Mittwoch

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«Scrubs»-Produzent Eric Weinberg wegen Vergewaltigung angeklagt

LOS ANGELES: Der Hollywood-Produzent Eric Weinberg, der an Hit-Serien wie «Scrubs» und «Californication» mitwirkte, ist wegen Vergewaltigung und anderen sexuellen Übergriffen angeklagt worden. Gegen den 62-Jährigen liegen Vorwürfe von fünf Frauen vor, die Weinberg zwischen 2014 und 2019 missbraucht haben soll, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Mittwoch mit.

Der Angeklagte habe seinen Hollywood-Status benutzt, um junge Frauen unter dem Vorwand von Fotoshootings in sein Haus zu locken, wo er sie angeblich missbraucht habe, sagte Staatsanwalt George Gascón. Die Vorwürfe umfassen Vergewaltigung, erzwungenen Oralverkehr und Körperverletzung. Weinberg soll Ende Oktober vor dem Haftrichter erscheinen. Gegen Zahlung einer Kaution von fünf Millionen Dollar (rund fünf Millionen Euro) kam er zunächst auf freien Fuß.

Mehr als zwei Dutzend Frauen hätten in Gesprächen mit dem «Hollywood Reporter» angebliche Übergriffe von Weinberg geschildert, berichtete die Fachzeitschrift am Mittwoch. Die ersten Fälle würden bis ins Jahr 2000 zurückgehen. Bereits 2014 war der Produzent festgenommen worden, aber aus Mangel an Beweisen sei es damals nicht zu einer Anklage gekommen.

Als Autor und Produzent wirkte Weinberg in zahlreichen Produktionen mit, darunter bis 2006 an 100 Folgen der Hit-Komödie «Scrubs» mit Zach Braff als jungem Arzt. Er arbeitete auch an Serien wie «Graves», «Californication» und «Anger Management». Fünf Mal war er für den Fernseh-Preis Emmy nominiert.


Nobelpreis: Glückwünsche für Bertozzi von Gitarren-Star Morello

STANFORD: Die frisch gekürte US-Chemie-Nobelpreisträgerin Carolyn Bertozzi (56) hat Glückwünsche von ganz besonderer Seite bekommen: «Glückwunsch an meine frühere Harvard-Bandkollegin Carolyn Bertozzi zu ihrem Chemie-Nobelpreis», schrieb Tom Morello (58), der als Gitarrist unter anderem bei den Bands Rage Against the Machine und Audioslave aktiv war und auch mit vielen anderen prominenten Musikern zusammengearbeitet hat, am Mittwoch bei Twitter. «Wir haben 1986 den Ivy-League-Wettkampf der Bands gewonnen mit unserer großartigen Band «Bored of Education», sie war am Keyboard und ich hatte ein Outfit aus Elasthan an.»

Bertozzi bedankte sich umgehend via Twitter - «vielleicht können wir die Band bald mal wieder zusammenbringen». Gemeinsam mit dem Dänen Morten Meldal und dem US-Amerikaner Barry Sharpless war Bertozzi zuvor für Methoden zum besonders effizienten Aufbau von Biomolekülen und zum zielgerichteten Markieren von Zellstrukturen mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden.


Alec Baldwin meldet Einigung mit Familie von getöteter Kamerafrau

LOS ANGELES: Hollywood-Star Alec Baldwin hat sich nach eigenen Angaben mit den Angehörigen der bei einem Filmdreh erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins außergerichtlich geeinigt. Knapp ein Jahr nach dem Vorfall gab Baldwin am Mittwoch auf Instagram die Beilegung einer Zivilklage gegen ihn und andere Beteiligte der Produktion des Westerns «Rust» bekannt. «Während dieses schwierigen Prozesses hatte jeder den Wunsch, das Beste für Halynas Sohn zu tun», hieß es in Baldwins Mitteilung. Sie seien allen dankbar, die zur Auflösung dieser «tragischen und schmerzhaften» Situation beigetragen hätten.

Chef-Kamerafrau Hutchins (42) war bei Dreharbeiten zu dem Western «Rust» auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) am 21. Oktober tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte eine Waffe bei der Probe für eine Szene bedient, als sich ein Schuss löste. Hutchins hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn. Die Familie hatte im Februar Klage gegen Baldwin und anderen Mitwirkende eingereicht und ihnen darin grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen.

Baldwin verlinkte am Mittwoch auf Instagram einen Bericht des Kinoportals «Deadline.com». Demnach sieht die Einigung mit den Angehörigen vor, dass der Witwer Matthew Hutchins nun als ausführender Produzent an dem Film mitwirken wird. Die nach dem Todesschuss eingestellten Dreharbeiten sollen im kommenden Januar wieder anlaufen. Regisseur Joel Souza, der bei dem Vorfall an der Schulter getroffen worden war, wird den Dreh fortsetzen. Er wolle das Vermächtnis der Kamerafrau würdigen und sie stolz machen, sagte Souza laut CNN in einer Mitteilung.

Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Baldwin hatte die Schuld an dem fatalen Unfall von sich gewiesen. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Die Staatsanwaltschaft in New Mexico könnte in diesem Fall noch Anklage erheben.


NEW YORK: Die US-Schauspielerin Hilary Swank (48) erwartet Zwillinge.

«Ich werde Mutter - und nicht nur von einem Kind, sondern von zwei», sagte Swank am Mittwoch in der US-Fernsehsendung «Good Morning America». «Ich kann es nicht glauben.» Weitere Details verriet die zweifache Oscarpreisträgerin zunächst nicht. Swank ist seit 2018 mit dem Unternehmer Philip Schneider verheiratet, zuvor war sie zwischen 1997 und 2007 schon einmal mit dem Schauspieler Chad Lowe verheiratet gewesen. Bislang hat Swank keine Kinder. Berühmt wurde sie mit ihren Rollen in Filmen wie «Million Dollar Baby» oder «Boys Don't Cry».


Prinzessin Kate besucht Mütter und Babys auf Wöchnerinnenstation

GUILDFORD: Prinzessin Kate hat sich auf einer Wöchnerinnenstation im englischen Guildford mit frischgebackenen Müttern und deren Babys getroffen. Die 40-Jährige habe sich dort über die ganzheitliche Versorgung von Schwangeren und Müttern informiert, hieß es in einer Meldung der britischen Nachrichtenagentur PA.

Die Prinzessin von Wales, wie sie seit dem Tod von Queen Elizabeth II. heißt, trug bei dem Besuch am Mittwoch ein gegürtetes gelbes Kleid. Die Entbindungsstation des Royal Surrey County Hospitals in Guildford hatte zuvor einen Preis desr UN-Kinderhilfswerks Unicef für seine Arbeit zum Stillen und zu Eltern-Kind-Beziehungen erhalten. Jedes Jahr werden dort etwa 3000 Babys versorgt.

Bei dem Besuch handelte es sich um den ersten Solo-Auftritt Kates in der Öffentlichkeit seit dem Tod der Queen am 8. September. Kate hatte ihre drei Kinder George (9), Charlotte (7) und Louis (4) allesamt im privaten Lindo-Flügel des St.-Mary-Hospitals in London auf die Welt gebracht. Seit langem wird fleißig spekuliert, ob sie und Ehemann Prinz William (40) noch ein viertes Kind haben werden. Details ihrer Familienplanung verriet Kate selbstverständlich nicht. Ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte sie aber bei dem Besuch doch noch: Sich für die Namen ihrer Kinder zu entscheiden, habe «eine Ewigkeit» gebraucht, sagte sie PA zufolge.


Kein «Soundtrack der Lügen»: Band gegen Nutzung von Song durch Tories

LONDON/BIRMINGHAM: Die britische Band M People hat sich nach Angaben ihres Gründers Mike Pickering über die Verwendung ihres Songs beim Tory-Parteitag geärgert. «Die Band ist stinksauer», sagte Pickering der britischen Nachrichtenagentur PA, nachdem das Lied «Moving On Up» eingespielt wurde, als Premierministerin und Parteichefin Liz Truss am Mittwoch die Bühne beim Parteitag ihrer Konservativen in Birmingham betrat.

«Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht viel Zeit hat, ihn zu benutzen», sagte Pickering und äußerte die Hoffnung, Truss werde sich den Text des Lieds aus dem Jahr 1993 zu Herzen nehmen, in dem es heißt: «Go and pack your bags and get out» («Pack deine Sachen und verschwinde»). Auf Twitter schrieb er: «Ich will nicht, dass mein Song ein Soundtrack der Lügen ist.»

Auch der Sohn von Sängerin Heather Small, der inzwischen ein Gemeinderat für die oppositionelle Labour-Partei ist, bezog sich auf den Text des Lieds, den er leicht abwandelte: «Gute Wahl», schrieb er auf Twitter und fügte hinzu: «Diese müde und abgehobene Regierung ist tatsächlich auf dem Weg nach draußen» («moving on out»), so James Small-Edwards.


Belgisches Königspaar besucht Biontech-Zentrale in Mainz

MAINZ: Das belgische Königspaar hat zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs in Rheinland-Pfalz am Mittwoch das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech besucht. König Philippe (62) und Königin Mathilde (49) wurden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßt. «Wir sind sehr stolz, dass Sie hier sind», sagte Dreyer, die es nach der Bund-Länder-Runde am Vorabend in Berlin gerade noch rechtzeitig zurück nach Mainz geschafft hatte. «Das ist unser großer Leuchtturm», sagte sie zu den Gästen aus Belgien mit Verweis auf Biontech. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Biontech-Labore informierte das Unternehmen das Königspaar über seine laufenden Forschungen bei der Suche nach individualisierten Therapien gegen Krebs. Und natürlich durfte auch das Corona-Vakzin nicht unerwähnt bleiben. Die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci hatten Philippe und Mathilde am Dienstag beim Abendessen kennengelernt, am Mittwoch waren sie laut Biontech auf einer Forschungsreise unterwegs.


«Tagesschau»-Sprecherin Karolin Kandler wechselt zu ProSieben

UNTERFÖHRING/HAMBURG: Die «Tagesschau»-Sprecherin Karolin Kandler wechselt zu ProSieben. Das bestätigten die ARD und ProSieben am Mittwoch, zuvor hatte die Zeitschrift «Bunte» darüber berichtet. Ein ProSieben-Sprecher sagte, Kandler verstärke zum 1. November das ProSieben-Newstime-Team. Der Erste Chefredakteur der Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell, die die «Tagesschau» produziert, Marcus Bornheim, sagte: «Wir bedauern, dass Karolin Kandler uns verlässt, haben aber volles Verständnis, dass sie Familie und Job besser unter einen Hut bringen will. Es hat großen Spaß gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten, und wir wünschen ihr alles Gute.» Eine Nachfolgeregelung bei der ARD steht noch nicht fest.


Angelina Jolie erhebt im Rechtsstreit mit Brad Pitt neue Vorwürfe

LOS ANGELES: In den laufenden Rechtsstreitigkeiten hat Angelina Jolie (47) neue Vorwürfe gegen ihren Ex-Mann Brad Pitt (58) erhoben. Demnach soll Pitt bei einem angeblichen Vorfall im Jahr 2016 handgreiflich geworden sein, berichteten mehrere US-Medien am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Laut der «New York Times» hat die «Maleficent»-Schauspielerin eine sogenannte Widerklage gegen Pitt vor Gericht in Los Angeles eingereicht. Laut Gerichtsunterlagen beschreibt Jolie nun angebliche Handgreiflichkeiten von Pitt im September 2016 auf einem Flug von Frankreich nach Kalifornien, auf dem auch ihre sechs gemeinsamen Kinder dabei waren. Kurz danach hatte Jolie die Scheidung von Pitt eingereicht, die 2019 amtlich wurde. Sie forderte damals das alleinige Sorgerecht für die Kinder, die mittlerweile zwischen 14 und 21 Jahren alt sind. Vor Gericht geht die Auseinandersetzung um Sorgerecht und Finanzen seitdem weiter.


Francis Ford Coppola holt Dustin Hoffman für «Megalopolis» an Bord

SAN FRANCISCO: Oscar-Preisträger Francis Ford Coppola (83, «Der Pate», «Apocalypse Now») baut die Starbesetzung für sein Herzensprojekt «Megalopolis» weiter aus. Auch Oscar-Preisträger Dustin Hoffman (85, «Rain Man») ist nun zu dem Ensemble-Cast gestoßen, wie die Branchenportale «Deadline.com» und «TheWrap.com» am Dienstag (Ortszeit) berichteten. Die Dreharbeiten sollen noch in diesem Jahr im US-Staat Georgia beginnen. Zur Besetzung gehören unter anderem Adam Driver, Nathalie Emmanuel, Aubrey Plaza, Laurence Fishburne, Shia LaBeouf und Jason Schwartzman. Der Regisseur will auch seine Schwester Talia Shire und die Britin Kathryn Hunter vor die Kamera holen. Schon in den 1990er Jahren hatte der Regisseur und Drehbuchautor von «Megalopolis» gesprochen. Die geplante Zukunfts-Utopie soll in einem futuristischen New York spielen.


Jefferson Airplane erhält Stern auf Hollywoods «Walk of Fame»

LOS ANGELES: Die legendäre US-Band Jefferson Airplane soll auf Hollywoods «Walk of Fame» mit einer Sternenplakette verewigt werden. Das gaben die Betreiber der Touristenmeile in Los Angeles am Dienstag (Ortszeit) bekannt. Am 13. Oktober sollen Sängerin Grace Slick (82), Bassist Jack Casady (78) und Gitarrist Jorma Kaukonen (81) den Stern enthüllen - es wird die 2737. Plakette auf dem berühmten Bürgersteig sein. Als Gastredner sind die Musiker John Densmore (The Doors) und Mickey Hart (Grateful Dead) eingeladen. Mitte der 1960er Jahre, während der Flower-Power-Bewegung in Kalifornien, wurde die legendäre Band Jefferson Airplane in San Francisco gegründet. Zur Stammbesetzung zählten neben Slick, Casady und Kaukonen der 2018 gestorbene Sänger Marty Balin und Rocker Paul Kantner, der 2016 verstarb. Die Band war für ihren psychedelischen Blues-Rock und für Hits wie «Somebody to Love» und «White Rabbit» bekannt.


Scooter-Frontmann H.P. Baxxter möchte seine Hunde nicht missen

HAMBURG: Scooter-Frontmann H.P. Baxxter (58) kann sich ein Leben ohne seine Jack Russell Terrier Abby und Foxy nicht mehr vorstellen. «Sie sind immer gut drauf und bringen mich zum Lachen», sagte der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Hans Peter Geerdes heißt, der Deutschen Presse-Agentur. «Das Tolle ist, die Hunde geben mir viel, besonders in dieser Krisenzeit», sagte Baxxter, der im ostfriesischen Leer (Niedersachsen) aufgewachsen ist und in Hamburg-Duvenstedt lebt. Zu sehen sind er und seine Vierbeiner in der Dokumentation «FCK 2020 - Zweieinhalb Jahre mit Scooter», die auf dem Filmfest Hamburg Weltpremiere feierte und am 5. Januar 2023 in die Kinos kommt.


ARD plant für 2024 «Kafka»-Miniserie - Drehbuch von Daniel Kehlmann

HAMBURG: Im Jahr 2024 steht der 100. Todestag von Franz Kafka an - zu diesem Jubiläum planen deutsches und österreichisches Fernsehen eine sechsteilige Mini-Serie über das Leben Kafkas, der als der weltweit meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache und einer der berühmtesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gilt. Das Drehbuch dazu kommt von Bestsellerautor Daniel Kehlmann («Die Vermessung der Welt») sowie dem Regisseur David Schalko («Braunschlag»), wie am Mittwoch der NDR und das Erste mitteilten.

Alle ARD-Sender (NDR, WDR, SWR, BR, MDR, RBB, HR, SR und Radio Bremen) seien in Koproduktion mit dem ORF und gemeinsam mit der Firma Superfilm an dem Projekt «Kafka» beteiligt.

Die Drehbücher basieren demnach auf der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach, der hier auch als Fachberater tätig sei. «Ich bin stolz und dankbar, dass ich auf der Basis von Reiner Stachs Standardwerk für den großartigen Regisseur und Geschichtenerzähler David Schalko die Drehbücher schreiben durfte», ließ sich Kehlmann zitieren. «Franz Kafkas Alpträume sind unsere tägliche Realität: In seinen dunklen und doch komischen Visionen hat er die Welt erahnt, in der wir alle jetzt leben. Diese Visionen kamen nicht aus dem Nichts, sondern bildeten sich aus seinem Leben, seiner Familie, seinem privaten Umfeld.»

Von der Besetzung wurden Joel Basman (Franz Kafka), Daniel Brühl (Max Brod), Nicholas Ofczarek (Hermann Kafka) und Liv Lisa Fries (Milena Jesenská) mitgeteilt. Die Dreharbeiten sind für das Frühjahr 2023 geplant, der voraussichtliche Sendetermin in der ARD-Mediathek, im Ersten und im ORF soll im Frühjahr 2024 liegen. Kafka starb am 3. Juni 1924 im Alter von 40 Jahren.


Barenboim zieht sich aus gesundheitlichen Gründen vorerst zurück

BERLIN: Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, wird gesundheitsbedingt längere Zeit nicht dirigieren. Barenboim habe bekannt gegeben, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen in den kommenden Monaten von einigen seiner Auftritte, insbesondere von Dirigaten, zurückziehen werde, bestätigte die Staatsoper am Mittwoch in einer Mitteilung. Zuvor hatte Barenboim seinen Rückzug über Social Media Accounts angekündigt. Der 79-Jährige schrieb: «Mein Gesundheitszustand hat sich in den letzten Monaten verschlechtert und es wurde eine schwere neurologische Erkrankung bei mir diagnostiziert.» Er müsse sich jetzt so weit wie möglich auf sein körperliches Wohlbefinden konzentrieren. Er werde sich «von einigen meiner Auftritte, insbesondere von Dirigaten, zurückziehen».


Schwedisches Theater bringt Fall Relotius auf die Bühne

STOCKHOLM: Der Fälscherskandal um den früheren «Spiegel»-Journalisten Claas Relotius kommt in Schweden auf die Theaterbühne. Das Stadttheater Uppsala zeigt ab Anfang Dezember ein wirklichkeitsbasiertes Stück über «den vielleicht größten Journalisten-Bluff aller Zeiten», wie das Theater am Mittwoch mitteilte. Regisseur Viktor Tjerneld habe sich tiefgehend mit dem Fall Relotius beschäftigt, der den deutschen Journalismus grundlegend verändert habe. Es gehe «um den Mann hinter den Lügen». Das Werk «Spegelmannen» (Der Spiegel-Mann) wird demnach am 3. Dezember Premiere feiern.

«Die Geschichte von Claas Relotius ist unglaublich spannend. Besonders weil der Journalismus unserer Zeit zu einer Art Schlachtfeld geworden ist», wurde Tjerneld in einer Mitteilung des Theaters zitiert. In einer Branche, in der man nicht von der Wahrheit abweichen dürfe, werde ständig um das Narrativ gekämpft.

Der «Spiegel» hatte den Skandal Ende 2018 selbst öffentlich gemacht. Dem Magazin zufolge waren seit 2011 rund 60 Texte im Heft und bei «Spiegel Online» erschienen, die Relotius geschrieben hat oder an denen er beteiligt war. Darin hatte er zum Teil Protagonisten und Szenen erfunden.

In Deutschland thematisiert den Fall auch die Mediensatire «Tausend Zeilen» von Michael Bully Herbig, die seit Ende September in den Kinos zu sehen ist. Inspiriert ist der Film durch ein Buch von Juan Moreno, der Relotius bei der Recherche zu einer gemeinsamen Geschichte auf die Schliche gekommen war. Darüber berichtet Moreno in seinem Buch «Tausend Zeilen Lüge - Das System Relotius und der deutsche Journalismus».


«Unser Traum»: Mel C hofft auf Spice-Girls-Comeback von Victoria

LONDON: Gibt es noch einmal «Girl Power» mal fünf? Die Spice Girls versuchen nach den Worten von Sängerin Mel C weiterhin, Victoria Beckham für ein Band-Comeback zu gewinnen. «Wir bearbeiten sie ständig. Wir sagen: «Kein Druck. Aber die Welt will es»», sagte die 48-Jährige in einem Interview der TV-Show «Extra». Einen Zeitrahmen für eine mögliche Wiedervereinigung der Band könne sie nicht nennen: «Wir versuchen, es durchzusetzen. Im Moment steht Victoria noch in den Startlöchern. Sie ist immer kreativ involviert. Wir wollen, dass sie glücklich ist. Es ist unser Traum, sie zurückzubekommen.» Eine Teilnahme an einer gemeinsamen Tour im Jahr 2019 hatte «Posh Spice» Beckham abgelehnt.


US-Dramatiker Charles Fuller mit 83 Jahren gestorben

TORONTO: Der US-Dramatiker und Pulitzer-Preisträger Charles Fuller ist tot. Er starb am Montag im Mount Sinai Hospital in Toronto, wie sein Sohn David dem Branchenmagazin «Hollywood Reporter» sagte. Fuller wurde 83 Jahre alt.

Der in Philadelphia geborene Schriftsteller ist besonders für sein Drama «A Soldier's Play» bekannt, das mit dem Pulitzer-Preis für Theater sowie einem Tony Award ausgezeichnet wurde. Fuller beleuchtet darin die Spannungen zwischen schwarzen Soldaten auf einem abgesonderten Armeestützpunkt. Wie die meisten seiner Werke thematisiert «A Soldier's Play» Rassismus in den USA. 1984 adaptierte Fuller den Stoff für den Film «A Soldier's Story», der für Oscars in den Kategorien «Bester Film», «Bestes adaptiertes Drehbuch» und «Bester Nebendarsteller» nominiert wurde.

Schauspieler David Alan Grier, der sowohl in «A Soldier'S Story» als auch in der Broadway-Produktion von «A Soldier's Play» spielte und einen Tony-Award für seine Darstellung des ermordeten Sergeant Waters gewann, würdigte den verstorbenen Autor auf Twitter: «Es war meine größte Ehre, seine Worte sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand zu verkörpern, sein Genie wird uns fehlen», schrieb Grier.

Fuller leistete von 1959 bis 1962 seinen Militärdienst in der US Army, bevor er den Abschluss Doctor of Fine Arts (DFA) an der La Salle University in Philadelphia erwarb. 1967 war er Mitgründer des Afro-American Arts Theatre Philadelphia.


Emma Caulfield Ford spricht über Leben mit Multipler Sklerose

LOS ANGELES: Die US-Schauspielerin Emma Caulfield Ford («Buffy - Im Bann der Dämonen») berichtet von ihrem Leben mit Multipler Sklerose (MS). Die ersten Symptome seien 2010 aufgetreten, sagte die 49-Jährige in einem «Vanity Fair»-Interview, das am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde. «Eines Morgens wachte ich auf und meine linke Gesichtshälfte fühlte sich an, als ob eine Million Ameisen darauf herumkrabbeln würden.» In der Filmbranche habe sie ihre Krankheit lange geheim gehalten. «Ich wusste ganz genau, dass ich nicht mehr arbeiten würde, wenn ich darüber spreche.» Dies wolle sie nun ändern, auch weil es schwerer werde, mit Beeinträchtigungen durch die Krankheit umzugehen. So vertrage sie etwa die Sommerhitze in Kalifornien immer schlechter, was auch bei den Dreharbeiten zur Marvel-Serie «WandaVision» aufgefallen sei. «Ich bin es so leid, nicht ehrlich zu sein», sagte die Schauspielerin.


Depeche-Mode-Musiker Martin Gore: Die Pandemie hat mich verändert

BERLIN: Unter Menschen zu sein fällt Depeche-Mode-Musiker Martin Gore (61) seit der Corona-Pandemie schwerer. «Ich denke, dass die Pandemie mich definitiv verändert hat, wie viele andere Menschen auch. Man war so daran gewöhnt, zu Hause zu sein und nirgendwo hinzugehen. Es ist ein bisschen wie ein Kampf, wieder in die Welt hinauszugehen, und sich wieder Menschen zu stellen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sänger Dave Gahan und er kündigten dort das neue Depeche-Mode-Album «Memento Mori» und eine Tournee für nächstes Jahr an. Es war der erste öffentliche Auftritt nach dem Tod von Band-Mitgründer Andrew Fletcher. Dieser war im Mai überraschend im Alter von 60 Jahren gestorben.

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