Nachrichten zum Thema Seefahrt am Dienstag

Das rote Meer. Foto: epa/Khaled Elfiqi
Das rote Meer. Foto: epa/Khaled Elfiqi

Iranisches Schiff im Roten Meer nach Minenexplosion beschädigt

TEHERAN: Ein iranisches Schiff ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstagabend auf eine Mine im Roten Meer gelaufen und durch die Explosion beschädigt worden.

Laut Tasnim handelt es sich um das Schiff «Iran-Saviz», dessen Aufgabe es sei, iranische Handelsschiffe im Roten Meer zu eskortieren. Tasnim gab keine weiteren Detail an, eine offizielle Bestätigung seitens des Irans lag zunächst nicht vor. Laut der US-Website GlobalSecurity.org wird der beschädigte Frachter von der Marine der Iranischen Revolutionsgarden als Tender eingesetzt.


Forscher wollen vor Helgoland Wrack von Kriegsschiff untersuchen

BREMERHAVEN: Mehr als eine Million Tonnen Weltkriegs-Munition liegen vermutlich allein in der deutschen Nordsee, oft in versenkten Kriegsschiffen. Forscher nehmen in den nächsten Tagen ein Wrack genauer unter die Lupe.

Auf der Suche nach gefährlicher Alt-Munition brechen Wissenschaftler am Mittwochnachmittag (7. April) von Bremerhaven aus mit dem Forschungsschiff «Heincke» Richtung Helgoland auf. Ihr Ziel ist das Wrack des Kriegsschiffs «SMS Mainz», das 1914 westlich der Hochseeinsel versenkt worden war. Dort sollen Proben genommen werden, um mögliche Gefahren zu analysieren, die von im Wrack liegenden Kampfmitteln ausgehen, wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum mitteilte.

Nach offiziellen Schätzungen liegen allein in der deutschen Nordsee rund 1,3 Millionen Tonnen Munition aus Weltkriegszeiten. Über die Auswirkungen, die die Altlasten auf Fische, Pflanzen und Menschen haben, ist bisher wenig bekannt. Ein Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Schifffahrtsmuseums sucht im Rahmen des 2018 gestarteten «North Sea Wrecks»-Projekts nach Antworten.


Frachter treibt verlassen und antriebslos im Meer vor Norwegen

OSLO: Ein niederländisches Frachtschiff treibt bei bis zu 15 Meter hohen Wellen im Nordmeer vor Norwegen ohne Besatzung und Antrieb im Wasser. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die «Eemslift Hendrika» kentere und eine Gefahr für die Umwelt darstelle, teilte die norwegische Küstenverwaltungsbehörde (Kystverket) am Dienstag mit.

Der Frachter hat rund 350 Tonnen Schweröl sowie 50 Tonnen Diesel an Bord. Er hatte am Ostermontag bei schlechtem Wetter Schlagseite bekommen, nachdem sich Teile der Fracht verschoben hatten, und deshalb ein Notsignal abgesetzt. Zu dem Zeitpunkt befand er sich etwa 60 Seemeilen (111 Kilometer) westlich von Ålesund, was wiederum rund 400 Kilometer nordwestlich von Oslo an Norwegens Westküste liegt.

Das niederländische Unternehmen Boskalis schickte ein Expertenteam und einen schweren Seeschlepper an die Stelle, um die «Eemslift Hendrika» zu bergen. Das 112 Meter lange Schiff der Reederei Amasus Shipping war auf dem Weg von Bremerhaven nach Kolvereid an der norwegischen Küste.

Die Besatzungsmitglieder wurden noch am Montag per Hubschrauber von Bord geholt - das zeigte unter anderem ein Video der Rettungskräfte von der Aktion über dem heftig im Meer schaukelnden Frachter. Das Schiff lief seitdem laut Küstenverwaltung zunächst auf Autopilot. Am späten Montagabend verlor die «Eemslift Hendrika» dann ihre Antriebskraft.

Ein Küstenwachenschiff traf mittlerweile bei der «Eemslift Hendrika» ein und meldete, dass ein Arbeitsboot vom Deck des Frachters ins Meer gerutscht sei. Erste Hubschrauberaufnahmen hatten ein mehrere Meter langes grünes Boot in der Deckmitte gezeigt - das war später vom heftig schaukelnden Frachtschiff verschwunden. Nach Angaben der Zeitung «Verdens Gang» hatte das Boot einen Wert von 66 Millionen norwegischen Kronen (rund 6,6 Millionen Euro).

Ziel des Einsatzes der Küstenwache war es, das Schiff bei dem hohen Wellengang so zu stabilisieren, dass es nicht sinkt, sowie dafür zu sorgen, dass kein Öl ins Meer gelangt. Mit der derzeitigen Treibgeschwindigkeit dürfte es die Küste in etwa anderthalb Tagen erreichen, schätzte die Behörde ein.

Das Europäische Nordmeer ist ein Randmeer des Atlantiks. Es liegt zwischen der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen im Norden, Island im Westen sowie der langen Westküste Norwegens im Osten.

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