Märchenhafte Lovestory mit Sophie Rois

14. Februar: «A E I O U»

Der Spielfilm wird am 14.02.2024 auf Arte ausgestrahlt. Foto: Reinhold Vorschneider/Swr/komplizen Film/dpa
Der Spielfilm wird am 14.02.2024 auf Arte ausgestrahlt. Foto: Reinhold Vorschneider/Swr/komplizen Film/dpa

BERLIN: «A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe» erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einer älteren Schauspielerin (Sophie Rois) und einem jungen Mann (Milan Herms), der ihr die Tasche klaut. Rois' Filmfigur wirkt wie aus der Zeit gefallen. Anna lebt in einer großen Berliner Altbauwohnung, ist aber so pleite, dass schon eine kaputte Waschmaschine nach Existenzkrise schreit. Begegnet sie anderen Menschen, streckt sie ihnen geziert ihre Finger entgegen, um einen Handkuss zu bekommen. Anna kocht mit Schürze und versteckt ihre Zigaretten auf dem Küchenschrank.

Als ihr eines Abends jemand auf der Straße die Handtasche klaut, erzählt sie ihrem Vermieter (Udo Kier) davon. «Das Verrückte ist», bemerkt sie verwundert, «ich hatte überhaupt keine Angst. Ich war bereit zu sterben». Dann lässt sie sich eine Zigarette anzünden. Als Anna kurz darauf widerwillig einen Job annimmt, steht der Taschendieb plötzlich wieder vor ihr: Sie soll ihm Sprechunterricht geben, für eine Theateraufführung in der Schule.

Während die beiden miteinander Aaaaaaas und Uuuuuus üben, entwickelt sich eine ungewöhnliche Beziehung. «Alles fängt mit A an - das Leben, der Schmerz, die Erkenntnis und die Liebe», heißt es an einer Stelle. Der Film hat etwas von einem mal überdrehten, mal melancholischen Märchen. Man kann ihn schauspielerisch steif und die Erzählung konstruiert finden. Aber der Film hat viele Szenen, die in Erinnerung bleiben und auch als Kommentare auf die heutige Welt taugen.

Der Film von Regisseurin Nicolette Krebitz ist leicht geworden, etwas absurd. Man kann ihn auch als Protest dagegen deuten, dass Frauen jenseits der Jugend oft als nicht mehr begehrenswert abgestempelt werden.

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