Künstliche Riffe für die Meeresfauna

Koh Phangans „Rig-to-Reef“-Projekt wird von der Meeresfauna gut angenommen. Das Gebiet rund um das künstliche Riff wurde im Jahr 2019 unter Schutz gestellt, Angeln und Tauchen ist hier verboten. Foto: The Nation
Koh Phangans „Rig-to-Reef“-Projekt wird von der Meeresfauna gut angenommen. Das Gebiet rund um das künstliche Riff wurde im Jahr 2019 unter Schutz gestellt, Angeln und Tauchen ist hier verboten. Foto: The Nation

KOH PHANGAN: Künstliche Riffe, die vor neun Jahren im südlichen Golf von Thailand rund um Koh Phangan in der Provinz Surat Thani angelegt wurden, haben der Meeresfauna in diesem Gebiet einen erheblichen Aufschwung beschert.

Varawut Silpa-archa, Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, teilte der Presse am Samstag mit, dass er eigentlich einen Inspektionstauchgang zu den Riffen geplant hatte, diesen jedoch wegen der rauen See kurzfristig absagen musste.

Das sogenannte „Rig-to-Reef“-Projekt besteht aus sieben stillgelegten Ölbohrplattformen, die von Chevron Thailand Exploration and Production Ltd. zur Verfügung gestellt wurden.

Thailands Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt Varawut Silpa-archa musste seinen Tauchgang zum Riff kurzfristig wegen rauer See absagen. Er bezeichnet das Projekt als großen Erfolg. Foto: The Nation
Thailands Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt Varawut Silpa-archa musste seinen Tauchgang zum Riff kurzfristig wegen rauer See absagen. Er bezeichnet das Projekt als großen Erfolg. Foto: The Nation

„Ich habe es zwar noch nicht persönlich gesehen, aber die Fotos, die Taucher gestern [Anm. d. Red.: Freitag, 20. Mai 2022] gemacht haben, zeigen, dass die künstlichen Riffe als Grundlage für ein Unterwasser-Ökosystem gedient haben, das deutlich zur Erhöhung der Zahl der Meeresbewohner rund um die Insel beitragen kann“, sagte Khun Varawut gegenüber der Presse.

Die Riffe wurden im September 2013 installiert Das „Rig-to-Reef“-Projekt wurde in Zusammenarbeit mit acht Erdölförderunternehmen durchgeführt. Seitdem hat das Ministerium dutzende künstliche Riffe aus stillgelegten Erdölbohrinseln in thailändischen Gewässern installiert.

„Ich habe das Ministerium für Meeres- und Küstenressourcen angewiesen, den Zustand dieser künstlichen Riffe zu überwachen und Veränderungen und Auswirkungen auf die Meeresressourcen regelmäßig zu erfassen, damit wir weitere Verbesserungen vornehmen können, wenn wir das Projekt andernorts umsetzen“, so Khun Varawut.

Am 8. März 2019 hat das Ministerium das Gebiet um die künstlichen Riffe von Koh Phangan zum Schutzgebiet erklärt. Fischerei- und Tauchaktivitäten sind seitdem hier verboten, damit die Ansiedlung junger Korallen an den künstlichen Riffen beschleunigt werden kann.

„Wir haben gelernt, dass die Einschränkung menschlicher Aktivitäten der Schlüssel zum Wiederaufbau neuer Korallen ist, die den Meeresbewohnern als Schutz dienen werden. Das Verbot wird bis zum 8. März 2023 gelten“, fügte Khun Varawut hinzu.

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Marco Egloff 22.05.22 10:30
Gelegenheit
Jetzt hat und hatte man die Gelegenheit, dank abwesenden Massentouris, die Unterwasserwelt sich wieder ein wenig regenerieren zu lassen. Mit diesen künstlichen Riffen erreicht man viel Diversität . Gut gemacht und weiterso, vorallem Schutz vor der rücksichtslosen Fischerei ist eminent wichtig!
Jetzt noch ein Vorschlag in aller Güte: Wenn man schon enger mit Russland wirtschaftlich verbandelt sein möchte, sollte man die Gelegenheit nutzen um den Russen die ausgebrannten Schrottpanzer kulanterweise abzunehmen, zu versenken. Damit kann man 2 Fliegen auf einmal erlegen: Neue Riffe entstehen und die Russische Armee wird die Schandflecken los!
In 20 Jahren wird das ev. der einzig positive Punkt der Russen sein. Rohstoff für Riffe gespendet.