Käuflicher Sex ist illegal

Das Gesetz aus dem Jahr 1996 hat 45 Paragraphen Kunden gehen straffrei aus

Das Gesetz aus dem Jahr 1996 hat 45 Paragraphen Kunden gehen straffrei aus
Das Gesetz aus dem Jahr 1996 hat 45 Paragraphen Kunden gehen straffrei aus

Prostitution ist in Thailand auch im Jahr 2003 ein illegaler Broterwerb. Das älteste Gewerbe der Welt dürfte es in Pattaya eigentlich nicht geben. Zumal das Gesetz zur Bekämpfung undAbschaffung der Prostitution aus dem Jahr 1966 in 45 Paragraphen Verstösse unter Strafe stellt. Nicht nur Barmädchen machen sich strafbar, auch Mamasans, Manager und Besitzer von Bars. Aussenvor sind Pattayas Touristen. Das Gesetz stellt Kunden nicht unter Strafe.

Die Zellen auf den Polizeistationen und im Gefängnis am Jomten würden nicht ausreichen, wenn Pattayas Polizei alle Frauen und Männer, die im Touristenzentrum täglich das Gesetz zur Bekämpfungund Abschaffung der Prostitution brechen, festnehmen würde. Im Jahr 2003 ist in Thailand der käufliche Sex immer noch verboten. Strafbar machen sich nicht nur Barmädchen, die ihren Körperanbieten, sondern ebenso Mamasans, Manager und Barbesitzer, die verkuppeln und die Prostitution fördern.

Aussen vor sind Pattayas Touristen. Männliche oder weibliche Kunden von Barmädchen oder Barmännern können für bezahlten Sex nicht belangt werden. Das Gesetz stellt Kunden nicht unter Strafe.

Bei Sex mit Minderjährigen (Paragraph 8) müssen Ausländer aber mit einem harten Urteil rechnen. Sexuelle Handlungen mit Mädchen oder Jungen, die zwar schon über 15, aber noch nicht über 18Jahre alt sind, werden mit einer Haft zwischen einem und drei Jahren und einer Geldstrafe zwischen 20.000 und 60.000 Baht geahndet. Beim Strafmass spielt es keine Rolle, ob die Handlungen mitoder ohne Einverständnis der oder des Minderjährigen geschahen.

Wenn eine solche Straftat an einem Kind begangen wurde, das noch nicht über 15 Jahre alt ist, dann erwarten den Täter zwei bis sechs Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe zwischen 40.000 und100.000 Baht.

Das Gesetz zur Bekämpfung und Abschaffung der Prostitution trat 1996 während der Regierungszeit von Premierminister Banharn Silpa-archa in Kraft und ersetzte das alte Paragraphenwerk aus demJahr 1960. Das neue Gesetz besteht aus 45 Paragraphen. Der FARANG nennt die wichtigsten in Auszügen:

Paragraph 5: Jede Person, die auf einer Strasse, an einem öffentlichen Ort oder jedem anderen Platz, der der Öffentlichkeit zugänglich ist, eine andere Person zum Zwecke der Prostitutionanspricht (wie zum Beispiel auf der Strandpromenade in Pattaya), hat eine Geldstrafe zu erwarten, die 1.000 Baht nicht überschreitet.

Paragraph 6: Jede Person, die sich mit einer anderen Person in einem Bordell zum Zwecke der eigenen Prostitution oder der einer anderen Person einlässt, ist mit einer Gefängnisstrafe vonnicht mehr als einem Monat oder einer Geldstrafe von nicht mehr als 1.000 Baht oder beidem bedroht. Wenn jedoch das Vergehen unter Einfluss von Gewalt oder anderen unvermeidlichen undunwiderstehlichen Einflüssen begangen wurde, ist der Täter als nicht schuldig zu betrachten.

Paragraph 7: Jede Person, die für sich selbst oder andere Werbung mit Druckerzeugnissen oder anderen Mitteln betreibt, deren Sinn augenscheinlich das Bekanntwerden in der Öffentlichkeitmit dem Ziel der Prostitution ist, hat eine Gefängnisstrafe zwischen 6 Monaten und 2 Jahren oder eine Geldstrafe zwischen 10.000 und 40.000 Baht zu erwarten oder beides.

Käuflicher Sex ist illegal
Käuflicher Sex ist illegal

Paragraph 9: Jede Person, die eine andere Person zum Zwecke der Prostitution verkuppelt, verführt, verleitet oder mit sich nimmt, egal ob mit oder ohne deren Einverständnis undunabhängig davon, ob die unter Strafe stehenden Taten im In- oder Ausland begangen wurden, erwartet eine Gefängnisstrafe zwischen einem und zehn Jahren Haft sowie eine Geldstrafe zwischen20.000 und 200.000 Baht.

Ist das Opfer über 15, aber noch nicht über 18 Jahre alt, drohen dem Täter 5 bis 15 Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe zwischen 100.000 bis 300.000 Baht

Wurde die Tat an einem Kind begangen, das noch keine 15 Jahre alt ist, erwarten den Straftäter zwischen 10 und 20 Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe zwischen 200.000 und 400.000 Baht.

Wurde die Tat unter Anwendung von Betrug, hinterlistiger Täuschung, Bedrohung, Gewaltanwendung, unzulässiger Beeinflussung oder Nötigung begangen, hat der Täter mit einer bis zu einem Drittelhöheren Strafe zu rechnen.

Jede Person, die eine andere Person bei sich aufnimmt, von der er oder sie weiss, dass sie zum Zwecke der Prostitution herbeigeschafft, verführt oder entführt wurde, oder wer die Ausführungeines solchen Auftrages unterstützt, wird mit den gleichen Strafen bedroht, die in den vorherigen Absätzen aufgeführt sind.

Paragraph 10: Jeder Vater, jede Mutter oder beide Elternteile einer Person, die noch nicht älter als 18 Jahre ist, werden mit 4 bis 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe zwischen 80.000 und 400.000 Baht bestraft, wenn sie von einer der kriminellen Taten gegen die unter ihrer Obhut stehenden Person wussten, die in Paragraph 9 aufgeführt sind und dies stillschweigendduldeten oder dem sogar Vorschub leisteten.

Paragraph 11: Jede Person, die Eigentümer, Aufseher oder Manager in einem Bordell ist oder als Kontrolleur der Prostituierten tätig ist, muss mit 3 bis 15 Jahren Gefängnis und einerGeldstrafe zwischen 60.000 und 300.000 Baht rechnen.

Wenn in dem Etablissement Personen als Prostituierte beschäftigt werden, die über 15, aber noch nicht über 18 Jahre alt sind, drohen den Schuldigen 5 bis 15 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafezwischen 100.000 und 300.000 Baht.

Wenn in dem Etablissement Kinder unter 15 Jahren gefunden werden, die als Prostituierte arbeiten, können die Verantwortlichen mit 10 bis 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe zwischen200.000 und 400.000 Baht rechnen.

Paragraph 12: Jede Person, die eine andere Person einsperrt oder mit anderen Mitteln ihrer Freiheit beraubt, ihr körperlichen Schaden zufügt oder sie in irgendeiner Art mit Gewaltbedroht, um sie zur Prostitution zu zwingen, muss mit Gefängnis zwischen 10 und 20 Jahren sowie einer Geldstrafe zwischen 200.000 und 400.000 Baht rechnen.

Wenn das Verbrechen zu schweren körperlichen Schäden des Opfers geführt hat, kann die Tat auch mit lebenslanger Haft geahndet werden. Sollte das Opfer sogar ums Leben gekommen sein, drohenTodesstrafe oder zumindest eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Jede Person, die die Durchführung der Tat unterstützt hat, muss mit der gleichen Strafe rechnen.

Paragraph 13: Wenn Vater, Mutter oder beide Elternteile von Straftätern nach den Paragraphen 5, 6 oder 7 von der Tätigkeit als Prostituierte wussten und beide Augen zudrückten, kann derStaatsanwalt auf Antrag des Protection and Occupational Development Committee dem Gericht vorschlagen, entweder einem oder beiden Elternteilen die Erziehungsgewalt zu entziehen und einenanderen Erziehungsberechtigten einzusetzen.

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