BANGKOK: Opfer von Straftaten können ihre Anklagen jetzt auf jeder Polizeistation im ganzen Land vorbringen.
Bisher wurden die Beschwerden nur in der für den Ort zuständigen Wache entgegengenommen. Die Neuerung resultiert aus der Reform der Strafverfolgung. Das berichtete jetzt der ehemalige Polizeichef Generalleutnant Amnuay Nimmano. Die Polizei, die Beschwerden erhält, hat nun die Aufgabe, die Informationen innerhalb von drei Tagen an die zuständige Behörde weiterzuleiten.
Neu ist weiter eine Vereinbarung für Pro-Bono-Anwälte*, Verdächtige auf Polizeiwachen zu vertreten. Jetzt kann der thailändische Anwaltsrat Pro-Bono-Anwälte zu 150 Pilot-Polizeistationen in großen Städten mit mehr als 1.000 Fällen pro Jahr entsenden. Stationen mit mehr als 2.000 Fällen pro Jahr haben rund um die Uhr professionelle Anwälte vor Ort. Andere Reformmaßnahmen beinhalten ein Verbot, mutmaßliche Straftäter auf Pressekonferenzen oder in Mediengesprächen anzuklagen, es sei denn, dies sei für die Öffentlichkeit von Vorteil, berichtet die „Nation“.
(*Pro bono impliziert eine freiwillig geleistete, professionelle Arbeit von Rechtsanwälten ohne oder mit stark reduzierter Bezahlung für das Gemeinwohl)