Weltweite Konjunktur verliert an Schwung

Foto: epa/Yoan Valat
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WASHINGTON (dpa) - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, hat die G-20-Länder zu einer vehementen gemeinsamen Anstrengung im Kampf gegen eine lahmende Weltkonjunktur aufgerufen. Nachdem der im Oktober veröffentlichte Weltwirtschaftsbericht bereits eine leichte Eintrübung der Konjunktur prophezeite, hätten sich die Vorzeichen eher noch verschlechtert, schreibt Lagarde in einem Blogeintrag auf der Webseite des IWF am Mittwoch.

«Jüngste Daten unterstellen, dass der Gegenwind den Schwung stärker verlangsamt hat, als wir erwartet hatten», schreibt Lagarde. Diese gelte unter anderem für viele Schwellenländer wie China, aber auch für die Eurozone. Ein drohender ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der EU könnte weiteres Vertrauen zerstören und die Situation zusätzlich verschärfen.

Mittelfristig werde das Wachstum weiter nachlassen, unter anderem wegen schwacher Produktivität. «Dies beinhaltet die Vereinigten Staaten, sobald die Stimulanz beendet ist», schreibt Lagarde. US-Präsident Donald Trump hat die US-Wirtschaft mit einer Steuerreform und weiteren Subventionen nach oben getrieben. Ein Ende dieser Effekte wird spätestens 2020 erwartet.

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