Israels Staatspräsident Herzog warnt vor Hetze im Internet

Israelischer Staatspräsident Isaac Herzog gibt vor einem Treffen mit dem NATO-Generalsekretär Erklärungen gegenüber der Presse ab. Foto: epa/Stephanie Lecocq
Israelischer Staatspräsident Isaac Herzog gibt vor einem Treffen mit dem NATO-Generalsekretär Erklärungen gegenüber der Presse ab. Foto: epa/Stephanie Lecocq

BRÜSSEL: Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat sich im Europaparlament besorgt über zunehmenden Antisemitismus im Internet geäußert. «Der Holocaust ist nicht in einem Vakuum entstanden», sagte Herzog am Donnerstag in Brüssel laut Redemanuskript. Man dürfe nie vergessen, dass die nationalsozialistische Todesmaschinerie nicht gelungen wäre, wenn sie nicht auf einen mit Judenhass gedüngten Boden getroffen wäre. Im Internet verbreite sich Antisemitismus in Rekordtempo. «Entgleiste Tweets können tödlich sein.»

Israels Staatsoberhaupt appellierte an die EU, alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um Hass, Rassismus und Antisemitismus zu verhindern - von Bildung und Gesetzgebung bis hin zu Strafverfolgung. Man müsse in ganz Europa Verständnis dafür wecken, dass das Recht des jüdischen Volkes auf nationale Selbstbestimmung heilig sei. Kritik an Israel sei legitim, sagte Herzog. «Es ist in Ordnung, nicht mit uns übereinzustimmen.» Entscheidend sei jedoch, dass dabei die Existenz des Staates Israel nicht in Frage gestellt werde.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.