Insel Phi Phi Don fehlt sauberes Wasser

Foto: The Nation
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KRABI: Wegen der chronischen Wasserprobleme hat die Verwaltung der Phi-Phi-Inseln die Zentralregierung und staatlichen Behörden um Unterstützung gebeten.

Das Trinkwasserproblem auf der Insel Phi Phi Don in Krabi ist nicht neu. Ein Forschungsteam der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Kasetsart hat bestätigt, dass die Andaman-Insel unter starkem Mangel an sauberem Süßwasser leidet. Die Süßwasserquellen auf der kleinen Insel würden für die wachsende Besucherzahl nicht ausreichen. Zudem sei das Leitungswasser mit Abwässern verunreinigt, die von Tourismusunternehmen stammen. Der boomende Tourismus zerstöre die einst unberührte Natur. Die große Anzahl der Besucher, die in jeder Hochsaison auf die Insel strömten, habe zu Überbevölkerung, Verschmutzung und Süßwassermangel geführt.

Laut Sitang Pilailar, führende Forscherin der Kasetsart-Universität für die Wasserstudie, verfügt die Insel nur über zwei bedeutende Wasserspeicher. „Während der trockenen Zeit des Jahres - von November bis April - ist die Insel voller Touristen, was den Wasserbedarf stark ansteigen lässt. Und der Regen füllt die beiden Süßwasserteiche nicht auf“, zitiert die „Nation“ Sitang. Das Abpumpen von zu viel Grundwasser durch Unternehmen könne schwerwiegende langfristige Auswirkungen auf die unterirdische Versorgung haben, warnte sie. Bei Senkung des Grundwasserspiegels könnte Salzwasser in die Süßwasserquellen eindringen. In der Studie wird hervorgehoben, dass das Grundwasser derzeit für den Verbrauch unsicher und gesundheitsgefährdend ist. Schädliche Krankheitserreger und Schwermetalle, die durch Wasserverschmutzung an Land entstanden sind, haben es verseucht.

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Hermann Hunn 06.12.18 15:13
Meerwasser entsalzen
Eigentlich kann ich Siam- Fan mit seinen Forderungen nach Grundwasserschutz nur zustimmen, die müssen aber nicht gerade dem Prädikat «weltweit» entsprechen. Betreffend Grundwasser würde schon mit einer nationalen «Gesetzgebung» viel erreicht werden. Als genauso wichtigen Punkt ist der Umgang mit der lebenswichtigen Ressource «Wasser», sprich Recycling von Abwässern in jederzeit funktionierenden Kläranlagen, und dies logischerweise inklusive der Nachbarstaaten. Es kann ja wirklich nicht sein, dass mit einem einzigen Häufchen Exkrementen oder hochgiftiger Chemie tausende Liter Wasser kontaminiert werden, welche nach ein paar Kilometer flussabwärts zur Trinkwassergewinnung dienen sollten. Meerwasserentsalzungsanlagen nach dem Umkehr-Osmose-Prinzip brauchen zur Erzeugung des notwendigen Wasserdruckes enorme Mengen elektrischer Energie und als Nebenprodukt fällt eine hochkonzentrierte Salzsole an, die wohl auch nicht problemlos als Badewasser für Fische und Korallen gelten kann. Der Stromverbrauch beläuft sich gemäss des Herstellers Poseidon-Water für die milliardenteure (U$D!) Anlage in Carlsbad bei San Diego auf ~35 Megawatt = Versorgung von 30'000 kalifornischen Haushalte bzw. 2.8 kWh für einen schlappen Kubikmeter Wasser). Das wird bei dem angeblich desolaten Reactive Current Management der thailändischen Stromversorgung zu erheblichen Störungen im Stromnetz führen.