Linke fordert gemeinsame Bahn

Im Stundentakt mit dem Zug durch Europa 

Leute gehen am Hauptbahnhof in Berlin spazieren. Foto: epa/Hannibal Hanschke
Leute gehen am Hauptbahnhof in Berlin spazieren. Foto: epa/Hannibal Hanschke

BERLIN: Die Linke setzt sich für radikalen Klimaschutz ein. Ein zentraler Punkt ist eine billigere und bessere Bahn. Zur Europawahl legt sie ihr Konzept vor.

Bahnkunden sollen nach dem Willen der Linken künftig preiswerter und schneller mit dem Zug durch Europa fahren können. Mit Blick auf die Europawahl plädiert die Partei für die Gründung einer gemeinnützigen europäischen Bahngesellschaft, die den grenzüberschreitenden Zugverkehr organisieren soll.

«Dafür fordern wir einen Europa-Takt, mit dem bis 2035 (nicht erst 2070) alle europäischen Großstädte im Stundentakt angefahren werden», heißt es in einem Arbeitspapier, das Parteichef Martin Schirdewan an diesem Montag vorstellen will. «Statt den Flugverkehr zu subventionieren, sollen die Preise für Bahnreisen in Europa gesenkt werden.» Die Linke nennt ihre Projektidee die «United Railways of Europe».

Darüber hinaus fordert die Linke, grundsätzlich Bus- und Bahngesellschaften in öffentlicher Hand zu betreiben und Privatisierungen zu stoppen und umzukehren. «Kommunen brauchen hierfür einen Kommunalisierungsfonds», heißt es weiter. Zudem wendet sich die Partei gegen eine Aufspaltung von Unternehmen für den Güterverkehr wie DB Cargo. «Ein künstlicher Wettbewerb wird nicht zu den nötigen langfristigen Investitionen führen», meint die Partei.

Schirdewan ist Spitzenkandidat der Linken zur Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni stattfindet.

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