MAE SOT: Die ersten Hilfslieferungen aus Thailand für Menschen in Myanmar, die von den anhaltenden Kämpfen zwischen der Militärjunta und ethnischen Gruppen betroffen sind, wurden heute übergeben.
Das Thailändische Rote Kreuz in Mae Sot hat 4.000 Hilfspakete mit Reis, Trockennahrung und anderen Essentials für etwa 20.000 Menschen an den Vorsitzenden der Myanmarischen Rotkreuz-Gesellschaft im Bezirk Myawaddy überreicht.
Überwachte Verteilung
Die feierliche Übergabe wurde von Sihasak Phuangketkeow, dem Vizeaußenminister Thailands, sowie Vertretern der lokalen Behörden und Gemeinden von Tak und dem myanmarischen Bundesstaat Kayin miterlebt. Auch der Exekutivdirektor des ASEAN-Koordinierungszentrums für humanitäre Hilfe bei Katastrophenmanagement (AHA-Zentrum) war anwesend.
Nach der Zeremonie brachen Konvois mit der Hilfe von der zweiten Thai-Myanmar-Freundschaftsbrücke in Mae Sot auf, um die Güter an drei Pilotverteilungsorte im Kayin-Staat zu bringen. Das AHA-Zentrum wird die Verteilung technisch unterstützen und mit lokalen Partnern zusammenarbeiten, um eine effektive, glaubwürdige und transparente Verteilung sicherzustellen.
Geste des guten Willens
Die Übergabe ist eine bilaterale Initiative zwischen Thailand und Myanmar, um die Bedürfnisse der Vertriebenen in Myanmar zu decken. Dieses Pilotprojekt symbolisiert den guten Willen der Thailänder gegenüber dem myanmarischen Volk, so das thailändische Außenministerium.
Sein Erfolg ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Rotkreuz-Gesellschaften beider Länder und den lokalen Gemeinden in Tak und Kayin. Aufbauend auf dieser Pilotphase wird Thailand eng mit relevanten Parteien zusammenarbeiten, um die humanitäre Hilfe, insbesondere für Menschen nahe der thailändisch-myanmarischen Grenze, auszuweiten.
Anhaltende Konflikte in Myanmar
Seit dem Militärputsch im Februar 2021 gibt es in Myanmar immer wieder Zusammenstöße zwischen der Militärjunta und ethnischen Rebellengruppen, die für mehr Autonomie kämpfen. Hunderttausende Menschen sind bereits vor den Kämpfen geflohen. Die humanitäre Lage in den Konfliktregionen ist katastrophal.