Hilfstransport aus Deutschland für den Libanon - Spende vom FC Bayern

Das Logo des FC Bayern ist auf einem Bürogebäude am Hauptsitz des Vereins an der Saebener Strasse in München zu sehen. epa/Andreas Gebert
Das Logo des FC Bayern ist auf einem Bürogebäude am Hauptsitz des Vereins an der Saebener Strasse in München zu sehen. epa/Andreas Gebert

BEIRUT: Mehr als fünf Wochen nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut ist ein großer Transport mit Hilfsgütern aus Deutschland und Portugal in der libanesischen Hauptstadt eingetroffen. Die Güter sollen nach der Detonation und in der Corona-Pandemie die medizinische Versorgung des Landes verbessern.

An Bord der Antonow-Frachtmaschine aus München waren am Samstag unter anderem acht Krankenwagen und andere medizinische Güter, die der Münchner Verein Orienthelfer des Kabarettisten Christian Springer zur Verfügung stellt. Sie wurden nach dessen Angaben teilweise aus einer Spende des FC Bayern München in Höhe von 200.000 Euro bezahlt.

Der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic übergab die Güter an das Rote Kreuz und den libanesischen Zivilschutz. «Das ist ein Zeichen von Europas Solidarität mit den Libanesen», sagte er. «Wir wollen die Libanesen wissen lassen, dass wir bei ihnen stehen.» Die EU trug die Kosten für den Transport der Güter. Sie hat das Land Lenarcic zufolge nach der Explosion mit 63 Millionen Euro unterstützt.

Bei der Explosion am 4. August waren mehr als 190 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 6000 wurden verletzt. Große Teile des Hafens und umliegender Viertel wurden völlig zerstört.

Nach der Explosion stieg auch die Zahl der Corona-Infektionen stark an. In den vergangenen Tagen meldete das Gesundheitsministerium zwischen rund 400 und 550 Neuinfektionen. Insgesamt hat das Land bisher fast 23.000 Corona-Fälle und 229 Tote registriert.

Der Libanon hatte schon vor der Corona-Pandemie und der Explosion unter einer der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte gelitten. Diese macht auch dem Gesundheitssystem zu schaffen.

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