Jesuskind-Lotterie: Hauptgewinn geht in den Norden

Symbolfoto: Freepik
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L'ESCALA: Der Hauptgewinn der Jesuskind-Lotterie geht auch dieses Jahr wieder in den Norden Spaniens. Die Glückslose wurden alle in einer Kleinstadt an der Costa Brava verkauft. Gefeiert wurde nicht mit Champagner, sondern mit dem berühmten katalanischen Cava.

Wie schon im vergangenen Jahr ist der gesamte Hauptgewinn der traditionsreichen spanischen Jesuskind-Lotterie in Höhe von 100 Millionen Euro nach Nordspanien gegangen. Alle Lose mit der Glückszahl 89.603 wurden in dem kleinen Küstenort L'Escala verkauft. Der malerische Ort an der Costa Brava in Katalonien im äußersten Nordosten Spaniens hat nur gut 10.000 Einwohner. Aber da es sich um eine touristische Region handelt, dürften sich auch Menschen in anderen spanischen Regionen über den Geldsegen freuen, wenn sie während des Urlaubs in L'Escala Lose gekauft haben.

Auch viele ausländische Touristen, vor allem Deutsche und Niederländer, lieben den Ort. Der Inhaber der Verkaufsstelle, Félix Pons, sprach im TV-Sender RTVE von «Ekstase» und großer Freude unter den Nachbarn.

Schon im vergangenen Jahr war der Hauptgewinn in eine einzige, ganz besondere Region - die Rotwein-Hochburg La Rioja ebenfalls im Norden des Landes - gegangen. Während damals mit Rotwein gefeiert wurde, floss in L'Escala jetzt natürlich der berühmte katalanische Schaumwein Cava in Strömen. In Videos waren ganze Batterien von Cava Imperial Brut zu immerhin rund 20 Euro die Flasche zu sehen. Insgesamt wurden im ganzen Land 700 Millionen Euro ausgeschüttet.

Der Hauptgewinn von zwei Millionen Euro wird insgesamt 50 Mal ausgezahlt: Jede der 100.000 Loszahlen, die auf den Losen aufgedruckt ist, wird wegen der sehr großen Nachfrage auch 50 Mal aufgelegt und verkauft. Ein ganzes Los ist zudem jeweils in zehn Zehntellose unterteilt. Da ein ganzes Los immerhin 200 Euro kostet, wird es in der Regel nur von Tippgemeinschaften gekauft. Die meisten Menschen begnügen sich unterdessen mit einem Zehntellos.

Nur gut zwei Wochen nach der Weihnachts-Lotterie «El Gordo» bescherte auch «El Niño» wieder nicht nur den Bewohnern von L'Escala, sondern Tausenden Menschen im ganzen Land Gewinne. Der zweite Preis in Gesamthöhe von 37,5 Millionen, der auf die Zahl 72289 entfiel, wurde gleichmäßiger verteilt. Spieler in allen Regionen Spaniens konnten jubeln. Der dritte Preis ging an die Losnummer 18918, für die insgesamt 12,5 Millionen Euro verteilt wurden. Die Liveübertragung im Fernsehen der Ziehung der Glückszahlen in Madrid verfolgten am Feiertag der Heiligen Drei Könige wie jedes Jahr wieder Millionen Menschen zuhause, in Cafés, Kneipen und Restaurants.

Die frühesten Vorläufer der Jesuskind-Lotterie gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. In ihrer jetzigen Form besteht sie seit 1941. Noch größer ist in Spanien nur die Weihnachtslotterie. Dabei waren am 22. Dezember in ganz Spanien bereits Gewinne von insgesamt gut 2,5 Milliarden Euro ausgeschüttet worden. Diese Traditionslotterie gibt es bereits seit mehr als 200 Jahren. Sie gilt als größte und älteste der Welt.

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