Großrazzien wegen Verdachts auf Schwarzarbeit

Foto: Pixabay/Yildiray Yücel Kamanmaz
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FRANKFURT: Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung, nicht gezahlten Lohn und gewerbsmäßige Beihilfe zu anderen Straftaten hat der deutsche Zoll Razzien in mehreren Städten des Landes vorgenommen. Die Ermittlungen richteten sich gegen rund 50 Verdächtige, teilte der Zoll am Morgen in Frankfurt mit.

Schwerpunkt der Einsätze am Mittwochmorgen sei Frankfurt, aber auch Hamburg, München und Berlin sollen betroffen sein. Auch im Taunus und im baden-württembergischen Lörrach gab es demnach Einsätze. Ein Beschuldigter soll etwa Rechnungen in Höhe von 30 Millionen Euro geschrieben haben. Mit diesen seien Schwarzarbeiter bezahlt worden.

Insgesamt soll es rund 100 Durchsuchungsbeschlüsse geben. Nach Angaben eines Zollsprechers wurden insgesamt sechs Menschen festgenommen. Die Verdächtigen seien im Alter von 32 bis 48 Jahren. Es wird von einer Schadensumme von rund 3,5 Millionen Euro allein bei einem der Hauptbeschuldigten ausgegangen.

Zudem soll ersten Informationen zufolge ein in Frankfurt festgenommener 32-Jähriger Verbindungen ins Rocker-Milieu haben. Gegen ihn liefen auch Ermittlungen der Polizei. Der Mann wurde am Morgen mit einer Decke über dem Kopf in ein Einsatzfahrzeug gebracht und soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Teils vermummte Beamte führten ihn ab.

Auch in Berlin durchsuchte das Landeskriminalamt Gebäude im Rahmen von Ermittlungen gegen den 32 Jahre alten Mann. In dem Fall sollen aus einem Call-Center in der Türkei heraus ältere Menschen angerufen worden sein, heißt es vom Zoll. Dabei gehe es etwa um Fälle, in denen sich Betrüger als Polizisten ausgegeben haben sollen.

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