Gericht bestätigt Todesurteil für spanischen Mörder

Foto: The Nation
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BANGKOK: Das Zentrale Strafgericht hat am Mittwoch das Todesurteil gegen den spanischen Staatsangehörigen Artur Segarra Princep für den vorsätzlichen Mord an seinen Landsmann David Bernat im Jahr 2016 bestätigt.

Der 40-Jährige wurde aus dem Zentralgefängnis Bang Kwang an der Ratchadaphisek Road ins Gerichtsgebäude gebracht, um die Entscheidung des Zentralen Strafgerichtshof zu hören. Der Spanier wurde unter anderem wegen vorsätzlichen Mordes, der Verschleierung einer Straftat, illegaler Inhaftierung und Diebstahls für schuldig befunden.

Die Staatsanwaltschaft teilte dem Gericht zuvor mit, dass am Morgen des 30. Januar 2016 im Fluss Chao Phraya in Bangkok sowie in Nonthaburi und Pathum Thani menschliche Teile gefunden wurden. Später wurde nachgewiesen, dass sie vom 41 Jahre alten Bernat stammten. Das Gericht stützte seine Entscheidung auf Indizienbeweise und Überwachungskameras, Aussagen von Zeugen, darunter eine Freundin von Segarra, sowie DNA-Proben von Segarra und dem Opfer, die aus einem Gefrierschrank und einer elektrischen Mühle entnommen worden waren.

Das Gericht stellte fest, dass der Spanier seinen Geschäftsfreund Bernat am 19. Januar 2016 in einem Zimmer des PG Condominium an der Rama IX Road im Bezirk Huay Kwang umgebracht hatte. Segarra fror die Leiche ein, zerlegte sie mit einer Mühle und entsorgte mehrere Beutel mit Körperteilen im Fluss Chao Phraya. Segarra floh und wurde am 7. Februar 2016 in Sihanoukville in Kambodscha festgenommen, nach Thailand zurückgeschickt und in Gewahrsam genommen. Er hat stets alle Anklagen bestritten. Zusätzlich zum Todesurteil wurde er aufgefordert, 734.940 Baht an Bernats Familie zurückzuzahlen. Diesen Betrag hatte der Spanier mit der ATM-Karte des Opfers abgehoben. Segarras Anwalt sagte am Mittwoch, sein Mandant werde von seinem Recht Gebrauch machen, um Verzeihung zu bitten und in einem spanischen Gefängnis festgehalten zu werden.

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Konrad Stoll 22.11.19 13:17
@Michael Meier
Aber unter uns gesagt, vorausgesetzt es ist beweisen das er seinen Kumpanen umgebracht hat, die Todesstrafe schon gerechtfertigt ist.
Konrad Stoll 22.11.19 10:16
@Michael Meier
Warum sind den die Gefängnisse so drauf erpicht, dass ja nichts drinn ist wo man sich umbringen könte damit. Weil wie sie sagen die Betroffenen anders denken, ich glaube nicht.
Konrad Stoll 21.11.19 15:25
Freiwillige Todesstrafe
An Ingo Kerp, wenn sie ein problem damit haben das die Todesstrafe von einem Staat vollstreckt wird, wäre es ja möglich das das mittel zu Todesstrafe einfach in der Zelle frei zur Verfügung wäre. Somit würde sich niemand die Hände schmutzig machen.
Jürgen Franke 21.11.19 14:27
Grundsätzlich ist es nicht nachvollziehbar,
das ein Mensch, der vorsätzlich jemanden umgebracht hat, das Recht hat, weiterzuleben.
Jürgen Franke 21.11.19 14:26
Völlig richtig, was Sie schreiben, Herr Kerp
aus diesem Grund nehmen wie uns bekanntlich das Recht heraus, Kriege zu führen. Da kennen wir keinen, der stirbt.
Ingo Kerp 21.11.19 13:26
Eine lebenslängliche Gefängnisstrafe ist wesentlich härter zu ertragen als ein Todesurteil. Mit einem Todesurteil macht sich zudem, egal welche Justiz, ebenfalls zu einem Moerder. Kein Mensch, keine Justiz und kein Land darf das Recht haben, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen.
Günter Rahms 21.11.19 13:25
Wer so eine Tat begeht soll auch mit aller Härte dafür gerade stehen in dem Land in dem er sie begeht.
Konrad Stoll 21.11.19 10:28
Todesstrafe
Also ich für meinen teil würde die Erschießung oder Giftspritze der lebenslangen Gefängnisstrafe vorziehen, egal in welchem Land auch immer. Gefängnisstrafen von mehr wie 10 jahren finde ich unmenschlich, die Todesstrafe geradezu human dagegen.
Oliver Harms 21.11.19 00:48
Seit wann dürfen zum tode verurteilte ausreisen?
Das wäre ja mal etwas ganz neues und weshalb haben sich die zwei Mörder der beiden englischen Opfer
nicht schon längst in ihre Heimat verlegen lassen wenn das möglich sein sollte?