French Open beginnen mit Wetter-Kapriolen

​Koepfer in Runde zwei

Grand Slam/WTA-Tour/ATP-Tour - French Open, Einzel, Herren, 1. Runde, Koepfer (Deutschland) - Hoang (Frankreich): Dominik Koepfer schlägt den Ball. Foto: Thomas Samson/Afp/dpa
Grand Slam/WTA-Tour/ATP-Tour - French Open, Einzel, Herren, 1. Runde, Koepfer (Deutschland) - Hoang (Frankreich): Dominik Koepfer schlägt den Ball. Foto: Thomas Samson/Afp/dpa

PARIS: Die Verlegung vom Mai in den Herbst wird bei den French Open für alle Beteiligten zu einer großen Herausforderung. Am Sonntag begann das Grand-Slam-Turnier bei Kälte, Regen und Wind. Die deutsche Bilanz am ersten Tag war gemischt.

Davis-Cup-Profi Dominik Koepfer hat bei den French Open den Wetterkapriolen getrotzt und bei seiner Paris-Premiere die zweite Runde erreicht. Der 26-Jährige gewann am Sonntag im Stade Roland Garros gegen den Franzosen Antoine Hoang 6:2, 3:6, 6:1, 6:1 und knüpfte dabei an seine starken Leistungen auf Sand in diesem Jahr an. In der zweiten Runde bekommt es Koepfer nun mit dem Schweizer Stan Wawrinka zu tun, der Andy Murray klar in drei Sätzen bezwang.

«Natürlich ist das ein Spiel, auf das man sich freuen kann», sagte Koepfer zum Duell mit dem Paris-Champion von 2015. «Ich bin gut drauf und habe viel Selbstvertrauen. Ich rechne mir gegen ihn schon etwas aus.» Für Anna-Lena Friedsam sind die French Open dagegen bereits wieder vorbei. Die Fed-Cup-Spielerin verlor gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus mit 2:6, 6:2, 3:6.

Bei widrigen äußeren Bedingungen musste sich die 26-Jährige nach 1:44 Stunden geschlagen geben. «Es waren schon extreme Bedingungen da draußen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas in meiner Karriere schon einmal hatte», sagte Friedsam nach ihrer Niederlage.

Das vom Mai in den Herbst verlegte Sandplatz-Spektakel in Paris begann unter extrem schweren Bedingungen. Kälte, Wind und zu Beginn auch Regen machten allen Beteiligten zu schaffen. «Das ist ein sportlicher Kulturschock», sagte Tennis-Legende Boris Becker als Experte im TV-Sender Eurosport zum Vergleich zu den Bedingungen bei den US Open in New York, die erst vor zwei Wochen zu Ende gegangen waren. «Die Bedingungen verlangsamen das Spiel extrem.»

Bei nasskaltem Wetter mit Temperaturen um die 10 Grad und Nieselregen waren vor allem auf den Außenplätzen die Herausforderungen für Spielerinnen und Spieler groß. Auf dem Court Suzanne Lenglen wurde die Partie zwischen Mitfavoritin Victoria Asarenka aus Belarus und Danka Kovinic aus Montenegro nach wenigen Minuten beim Stand von 2:1 für Asarenka unterbrochen.

Vor allem US-Open-Finalistin Asarenka beschwerte sich über die Umstände. «Die Bedingungen waren am Anfang verrückt», sagte Asarenka. Sie und ihre Gegnerin waren aufgefordert worden, auf dem Platz zu warten, bis der Regen etwas nachlässt. Doch Asarenka und Kovinic verließen den Court. «Ich sitze nicht bei acht Grad auf meinem Stuhl und warte und werde kalt», sagte die einstige Nummer eins der Welt. Nach der rund halbstündigen Unterbrechung zeigte Asarenka aber eine souveräne Leistung und war danach erleichtert, wieder ins Hotel zu dürfen. «Jetzt kann ich mir anschauen, wie die Anderen mit diesen harten Bedingungen klar kommen», sagte Asarenka.

Topfavoritin Simona Halep tat sich in ihrem Auftaktmatch ebenfalls schwer, obwohl sie vor 1000 zugelassenen Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier unter geschlossenem Dach etwas besser vor den Wetterkapriolen geschützt war. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich die Rumänin an ihrem 29. Geburtstag gegen Sara Sorribes Tormo aus Spanien aber mit 6:4, 6:0 durch. Halep, die 2018 in Paris ihren ersten Grand-Slam-Titel holte, hatte erst am Montag das Masters-1000-Event in Rom gewonnen. Zuvor hatte sie auf eine Teilnahme an den US Open verzichtet.

Koepfer hatte gegen Hoang nur im zweiten Durchgang einen kleinen Durchhänger, siegte am Ende aber souverän. Für Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev bestand der Sonntag erst einmal aus warten. Weil die Matches vor ihm alle lange dauerten, begann die Begegnung des US-Open-Finalist gegen den Österreicher Dennis Novak erst am späten Abend.

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