EU-Ausschuss: Menschenrechte verstärkt achten

Der Vorsitzende des EU-Menschenrechtsausschusses, Pier Antonio Panzeri. Foto: The Nation
Der Vorsitzende des EU-Menschenrechtsausschusses, Pier Antonio Panzeri. Foto: The Nation

BANGKOK: Eine vollständige Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Thailand ist nur bei einer verstärkten Achtung der Menschenrechte durch das Königreich und nach der Parlamentswahl möglich.

Dieses Fazit zogen Mitglieder des EU-Ausschusses für Menschenrechte nach ihrem dreitägigen Besuch in Thailand. Die Mitglieder erörterten eine breite Palette von Menschenrechtsfragen - Arbeitnehmerrechte, Fischereisektor, Rechte von Wanderarbeitern, Fragen im Zusammenhang mit Menschenhandel - und die bevorstehenden Wahlen. Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, Pier Antonio Panzeri, betonte, vor einer vollständigen Wiederherstellung der Beziehungen einschließlich eines Freihandelsabkommens müsse Thailand zuerst die Voraussetzungen erfüllen, einschließlich einer freien und fairen Wahl auf der Grundlage anerkannter internationaler Standards.

Während des Besuchs traf sich die Delegation mit den beiden wichtigsten politischen Parteien - Pheu Thai und Demokraten. Panzeri sagte, er habe bemerkt, dass beide Parteien sich der Notwendigkeit von demokratischen Reformen und Veränderungen bewusst seien, um die Probleme der Vergangenheit zu überwinden und eine ordnungsgemäße Organisation der Wahlen zu ermöglichen. Panzeri äußerte sich besorgt über das Verbot von politischen Versammlungen. Er forderte die Junta auf, das Verbot aufzuheben und ihre unverhältnismäßige Anwendung von Strafgesetzen gegen Menschenrechtsverteidiger zu überdenken.

Die Delegation besuchte auch die Provinz Samut Sakhon, um Fragen der Rechte im Fischereisektor zu erörtern. Panzeri merkte an, er habe einen kleinen Unterschied gegenüber dem ersten Besuch vor etwa zwei Jahren festgestellt. So sei ein neues Inspektionssystem zur Rückverfolgung von Fischereierzeugnissen eingeführt worden.

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Jürgen Franke 21.07.18 15:48
Danke, Herr Hermann, für Ihre Interpretation
des Begriffes Demokratie. Interessant, wie dehnfähig dieser Begriff ist, so dass jeder Bürger immer etwas anderes darunter verstehen kann, denn auch in China haben die Menschen den Herrscher auf Lebenszeit gewählt. In Thailand werden wir sicherlich im nächsten Jahr eine echte Demokratie erleben.
Jürgen Franke 21.07.18 02:30
Drei Tage Thailand zwischendurch, können
auch mal ganz schön sein, für die Mitglieder des EU Ausschusses für Menschenrechte. Thailand ist zwar bestimmt für jeden Hinweis dankbar, wird jedoch seinen Weg unbeirrt fortsetzen. Im nächsten Jahr sind Wahlen zum EU Parlament, die aufzeigen werden, welche Bedeutung die Menschen in Europa der EU dann noch zu schreiben.
Jürgen Franke 21.07.18 02:30
Herr Hermann, vielleicht erklären Sie
gelegentlich einmal den Unterschied zwischen einer echten und einer unechten Demokratie.
Ingo Kerp 20.07.18 15:22
Die EU ist mometan wohl nicht der richtige Partner, um sich über Menschenrechte zu unterhalten. Es gibt genügend menschliche Probleme in der EU, egal ob in der Migranten/Asylantenfrage oder dem Verhalten der Visegrád Gruppe.