Erster KIHA-Zug ab Oktober auf der Schiene

Ausflug mit kultigem Retro-Zug – ab Oktober möglich! Foto: The Nation
Ausflug mit kultigem Retro-Zug – ab Oktober möglich! Foto: The Nation

BANGKOK: Sehnsüchtig haben Eisenbahnnostalgiker dieser Ankündigung entgegengefiebert – ab Oktober dieses Jahres wird die Thailändische Staatsbahn (SRT) den ersten der insgesamt 17 von Japan geschenkten KIHA-183-Züge für eine Sonderfahrt einsetzen.

SRT-Gouverneur Nirut Maneephan informierte die Medien, dass der Zug mit vier Waggons für Fahrten von Bangkok zu Orten wie den Sai-Yok-Wasserfällen in Kanchanaburi, Hua Hin oder dem Pasak-Damm in Lopburi eingesetzt werden könnte.

„Die SRT hofft, dass die KIHA-183-Züge eine große Rolle bei der Förderung des Tourismus in Thailand spielen werden. Sie werden den Touristen eine ganz neue Erfahrung bieten“, schwärmte Khun Nirut.

Foto: The Nation
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Er fügte hinzu, dass die SRT 13 der 17 KIHA-183-Züge, die Thailand von der Hokkaido Railway Company geschenkt wurden, renoviert hat.

Von den 17 klimatisierten Diesellokomotiven bieten acht Platz für 40 Fahrgäste, acht für 68 Fahrgäste und ein Wagen hat 52 Plätze. Die Züge erreichten Thailand am 13. Dezember 2021.

Nach Aussage von Khun Nirut hat die SRT 42,5 Millionen Baht für den Transport der Züge von Japan nach Thailand ausgegeben und hat für die Renovierung etwa 200.000 Baht pro Zug eingeplant. Die Renovierung eines gebrauchten Zuges sei jedoch 400-mal günstiger als der Kauf eines neuen Zuges, der bis zu 100 Millionen Baht kosten kann, betonte Khun Nirut.

Foto: The Nation
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Er fügte hinzu, dass die SRT bereits erfolgreiche Testfahrten mit dem Zug auf der Strecke Makkasan–Chachoengsao durchgeführt und dabei gelernt habe, dass er problemlos eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen kann.

Der SRT-Gouverneur führte fort, dass 13 Züge in diesem Jahr für Kurzstreckenfahrten bereit sein sollten. Er sei zudem zuversichtlich, dass die Lokomotiven weitere 15 bis 20 Jahre im Einsatz sein werden.

In der zweiten Phase wird die SRT die Züge komplett überholen, indem sie Räder, Lager, Motoren, elektrische Systeme, Bremsen und Klimaanlagen austauscht, damit sie für den Langstreckenverkehr eingesetzt werden können, erklärte Khun Nirut. Die Überholung könne zwei Jahre dauern, so der SRT-Gouverneur.

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Christian Starke 07.09.22 22:20
Rudolf Lippert
Es muss nicht sein, das die Züge Schrott sind. Meiner Erfahrung nach, hat man vor 40 Jahren, noch fast für die Ewigkeit gebaut.
ICE 1 fährt immer noch, verhältnismäßig zuverlässig.
Alle Nachfolgemodelle werden dies mit Sicherheit längst nicht so lange fahren.
Das sagt ein Lokführer, der dem ICE1 von Anfang an fährt.
Rudolf Lippert 07.09.22 21:00
Wikipedia: 17
an Thailand verschenkt, den Rest verschrottet. Erstproduktion der Prototypen 1979. 1981-1983 dann erste Produktionslinien für den Betrieb. Noch Fragen? Die Teile sind um die 40 Jahre alt. Zu deutsch: das ist Schrott den Japan, statt ihn angemessen zu entsorgen, Thailand geschenkt hat. Eine ganz besondere Erfahrung für Touristen... Allerdings. Da muss ich in dieselbe Kerbe schlagen wie Herr Kerp. Wer investiert denn einen Haufen Geld in 40 Jahre alten Schrott? Vermutlich werden die Japaner, im Gegensatz zu manch anderen Nationalitäten, das Material zu 100% ordentlich gepflegt und gewartet haben. Klar, das ist ein Bonus. Dennoch ist das Material schon sehr alt und ob die veranschlagten Kosten reichen wage ich zu bezweifeln, zudem: wie ist die Lage mit Ersatzteilen? Das fängt schon bei einer Glühbirne oder einem Ventil an. Muss man dann in Tokyo im Kulturmuseum bestellen?
Christian Starke 07.09.22 16:40
Neu=besser
Weiß jemand, wann und wo die Eröffnungsfahrt stattfinden soll?
Wo kann man das erfahren?
Bin nach fast 3 Jahren , im Oktober, endlich mal wieder in Thailand.
Ingo Kerp 07.09.22 12:10
Nur 200.000 THB Renovierungskosten für einen Zug dürfte ja wohl ein Schnapper sein. Was es wirklich kostet, das wird sich zeigen, wenn SRT die Züge komplett überholt. Dauer, 2 Jahre. Danach stellt sich die Frage, ob es immer noch günstiger ist als neue Züge anzuschaffen, die einen großen Vorteil haben: sie sind neu.