Einzelhandel ruft nach staatlichem Hilfspaket

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Der Einzelhandel hat im Vorjahr rund 500 Milliarden B. an Einnahmen eingebüßt. Sie werden nach den jüngsten Prognosen der Thai Retailers Association (TRA) im ersten Quartal dieses Jahres voraussichtlich um weitere 7 bis 8 Prozent zurückgehen.

Als Reaktion hat die TRA die Regierung aufgefordert, ein Hilfspaket zu verabschieden, um die Wirtschaft anzukurbeln und die steigende Arbeitslosigkeit unter Kontrolle zu bringen. Die Regierung sollte auch stundenweise Beschäftigung als Option für Einzelhändler erlauben. Nach Schätzungen des Verbandes könnten dann sofort 52.000 zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden, und langfristig könnten bis zu 200.000 Menschen einen Arbeitsplatz erhalten.

Der Verband wies Kritik zurück, dass ein Stundenlohn die Festanstellungen beeinträchtigen würde. Er argumentierte stattdessen, dass den Einzelhändlern effizientere Methoden zur Verfügung stünden, um Spitzen- und Randzeiten zu managen, was dazu führen würde, dass insgesamt weniger Entlassungen nötig wären.

Die TRA schlug außerdem vor, Import- und Mehrwertsteuer auf E-Commerce-Transaktionen zu erheben. Der Sektor müsse kontrolliert werden, damit die Preise nicht unter die Kosten fielen, so könnte das thailändische Einzelhandelssystem als Ganzes geschützt werden. Yol Phokasub, Präsident der TRA, betonte, dass der Einzelhandel mit seinen 1,3 Millionen Betreibern und 6,2 Millionen Angestellten der Eckpfeiler der gesamten Wirtschaft des Landes sei.

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Ingo Kerp 20.01.21 12:07
TRA dürfte damit wohl eine der letzten Bittsteller an die Regierung sein. Nachdem sich alle Branchen um Hilfsgelder der Regierung bemüht haben (Steuern) stellt sich die Frage, wann der Topf leer ist, der derzeit nur spätlich gefüllt wird. Was dann, wenn die krise weltweit länger anhält? Selbst wenn TH gesunden sollte, die "Urlaubernationen" aber weiter unter Covid leiden und keiner nach TH kommt, gibt es dann einen Plan B?