Ein Kompromiss ist nach wie vor unwahrscheinlich

Ein Kompromiss ist nach wie vor unwahrscheinlich

BANGKOK: Der Versuch von Abhisit Vejjajiva, Politiker, hohe Staatsdiener und prominente Vertreter der Gesellschaft für seine Reformpläne zu gewinnen, macht Hoffnung.

Zumal sich am Freitag auch die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra bereit erklärt hat, mit des Vorsitzenden der Demokratischen Partei zu sprechen. Dennoch ist für die zerstrittenen Parteien aktuell kein Kompromiss in Sicht sein. Es werden weiter Granaten geworfen, wie jetzt vor dem Gebäude der Tageszeitung Daily News und vor dem Verwaltungsgericht an der Chaeng Wattana Road, und die beiden Leiter der außerparlamentarischen Oppositionen zeigen sich weiter stur.

Protestanführer Suthep Thaugsuban, Generalsekretär des People's Democratic Reform Committee (PDRC), will nur mit den „Massen“ sprechen, kündigt wieder einmal den finalen Kampf an und setzt auf die „Revolution durch das Volk“. Und Jatuporn Prompan, Anführer der Rothemden, sieht bei Abhisits Gesprächen demokratische Prinzipien verletzt. Der geschäftsführende Arbeitsminister Chalerm Yubamrung, zugleich Leiter des Centre for Administration of Peace and Order (CAPO) in Bangkok, hat angekündigt, schon bald die Anführer der einzelnen Protestbewegungen festnehmen zu lassen. Spezielle Polizeieinheiten und Soldaten ständen bereit.

Fakt ist: Regierung und Rothemden fordern umgehend Neuwahlen des Parlaments, Demokraten und Suthep nationale Reformen vor Wahlen. Politische Beobachter sehen denn auch in Abhisit Vejjajivas Initiative keinen erfolgreichen Weg, die politische Krise zu beenden. Zudem warten beide Seiten auf die Entscheidungen des Verfassungsgerichts und der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde.

Sollten Yingluck Shinawatra und ihr Kabinett des Amtsmissbrauchs überführt und aus dem Amt gejagt werden, stehen bei den Rothemden die Zeichen auf Sturm, gewaltsame Kundgebungen sind nicht auszuschließen. Und die Regierungsgegner hoffen auf die Einsetzug einer unabhängigen Person als Übergangspremier. „Ohne uns“, hat Jatuporn Prompan bereits verlauten lassen.

(Foto: epa)

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