Drogenschmuggel weiter ungebremst

Bewaffnete Sicherheitskräfte bewachen beschlagnahmtes Rauschgift, das von den Behörden vernichtet wird. Foto: epa/Narong Sangnak
Bewaffnete Sicherheitskräfte bewachen beschlagnahmtes Rauschgift, das von den Behörden vernichtet wird. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailändische Behörden schlagen Alarm: Die Produktion illegaler Drogen in den Nachbarländern des Königreichs nimmt kontinuierlich zu, nachdem die Produzenten Zugang zu neuen Chemikalien erhalten haben, um bisherige Grundstoffe, die zur Herstellung benötigt werden, jedoch zwischenzeitlich nicht mehr legal bezogen werden können, zu ersetzen.

Gemäß dem Sprecher des Verteidigungsministeriums Kongcheep Tantrawanit wurde dadurch der Schmuggel illegalen Rauschgifts nach Thailand massiv erhöht. Um welche Chemikalien zur Drogenproduktion es sich genau handle, führte Kongcheep nicht aus. Der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Prawit Wong­suwon kündigte entschlossene Maßnahmen an und befahl den Provinzbehörden, gegen den Drogenhandel vorzugehen und mit der Anti-Geldwäsche-Behörde zusammenzuarbeiten, um den Geldfluss der Drahtzieher zu zerstören. Auch ordnete er an, eng mit den Behörden der Nachbarländer zu kooperieren, um die Rauschgiftproduktion in den Grenzgebieten zu zerstören und den Schmuggel nach Thailand zu unterdrü­cken. Korrupte Beamte, die in dem Milliardengeschäft involviert sind, drohte er harte Strafen an. Kongcheep folgend, werden geschätzte acht Prozent des geschmuggelten Methamphetamins in Bangkok und in den umgebenden Provinzen verkauft, während der größte Teil des Crystal-Meth oder „Ya Ice“ durch den Süden in Drittländer geschmuggelt wird.

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Jürgen Franke 27.09.18 23:33
Wenn es nicht gelingt, die Menschen
aufzuklären, wird der Kampf gegen Drogen immer vergeblich sein. Das wäre doch mal eine sinnvolle Aufgabe der Medien, abgesehen von dem Elternhaus und der Schule. Die Jugendlichen gehören nach der Schule auf einen Sportplatz.
TheO Swisshai 25.09.18 09:21
Legalisieren, es kann nur besser werden !
Wir haben alle gesehen, das es nicht besser geworden ist, trotz den strengen Verboten. Es wäre Zeit um e neue Wege einzuschlagen! Aber.aufgepasst ! Wenn von Drogen legalisieren gesprochen wird, ist damit nicht gemeint, dass der Handel legalisiert wird, sondern der Konsum. Im Gegenteil: Der Handel und Verkauf ist streng überwacht und die Drogen werden nur in staatlich lizenzierten Läden verkauft. Nicht wie Zigaretten und Alkohol. Wer Drogen kaufen will kann das zwar dann legal, aber mit strengen Auflagen. Stellen Sie sich das vor wie beim Autofahren. Das ist auch legal, solange Sie die Auflagen erfüllen. Haben Sie keinen Fahrausweis, z.B. weil Sie zu jung sind, oder weil Sie gegen die Strassenverkehrsvorschriften verstoßen haben, ist das Autofahren nicht mehr legal für Sie. Genau gleich wäre es bei einer Drogenlegalisierung. Die Auflagen müssen eingehalten werden. Dass das funktioniert, zeigt das Beispiel Kalifornien. Sie werden heute in Kalifornien kein Cannabis auf der Strasse, in Parks, am Strand, oder sonst einem öffentlichen Ort angeboten bekommen, nur noch in den offiziellen Cannabis-Apotheken, wo Sie sich registrieren und ein ärztliches Attest vorweisen müssen. Die Strafe für den illegalen Handel sind massiv strenger geworden. Die Drogen-Kriminalität ist dadurch massiv gesunken. Das große Geld verdient jetzt der Staat mit den Steuern und nicht mehr die Drogenkartelle und Dealer.
TheO Swisshai 24.09.18 04:03
@Rüdiger Huber / 100 % ig Richtig
Sämtliche Ihre Fragen können mit JA beantwortet werden. Das ist keine Meinung und keine Vermutung, das ist alles nachgewiesen. Denken Sie an die Alkoholprobihition oder den legalen Verkauf von Marihuana in den USA und anderen Ländern. Viele Leute sind skeptisch weil sie denken, wenn Drogen legal wären, könne man sie wie Alkohol oder Zigarretten überall frei kaufen. Das ist natürlich nicht so. Die Drogen würden nur in staatlich lizensierten Läden verkauft, der Käufer wird registriert und muss unter ärztlicher Kontrolle stehen. Der illegare Drogenhandel wird gleichzeitig härter bestraft, verliert aber automatisch seine Daseinsberechtigung, er ist überflüssig.
Rudolf Lippert 23.09.18 22:04
Zyankali
Ist ein gift. Keine Droge.
Rüdiger Huber: ja. Sicher würde sich etwas ändern. Die grosse Frage ist die nach der Definition.solange Staaten am Tabakkonsum kräftig verdienen ist es legal, klar. Am haschischkonsum haben die Staaten nichts. Das wort Gott hat vier Buchstaben. Für die einen g o t t , für die anderen g e l d. Je nach glauben.
Rüdiger Huber 23.09.18 15:11
Frage an die Befürworter der Legalisierung
Wenn man Drogen legalisiert , würde dies helfen?? Wären dann weniger Süchtige auf den Straßen ? Oder gäbe es dann weniger Drogenbosse oder ..weniger Kriminalität ?? Gäbe es dann weniger Zwangsprositution und weniger Beschaffungskriminalität ?
Ingo Kerp 23.09.18 15:10
Ein weltweites Problem. Egal welche Abwehr- oder Vernichtungsmaßnahmen getroffen wurden, die Drogenmenge ist nicht zurückgegangen. Für jeden Verhafteten Drogenmenschen, stehen wieder neue Menschen bereit.
Rene Amiguet 23.09.18 15:10
Hoffnungslos
Der Kampf gegen den Drogenhandel ist absolut hoffnungslos. Wem das noch nicht einleuchtet der ist auch hoffnungslos.
Die globale Gemeinschaft müsste sich ernsthaft und mit aller Anstrengung überlegen was man dagegen tun könnte ansonsten ist dies ein Krieg der niemals aufhören wird. Es gibt eines Erachtens keine andere Lösung als die Aufhebung der Prohibition wie Anno dazumal 1933. Aber vielleicht ist ja der Drogenkrieg ein gutes Geschäft für alle Beteiligten und wird deshalb immer weiter geführt. Ein Perpetum Mobile das Milliarden verschlingt welche man besser in andere Probleme der Menschheit investieren würde z.B gegen den Hunger und so weiter. Es sollen sich doch alle die wollen mit Drogen voll pumpen und sich selbst damit schaden, absolut freiwillig