WIEN (dpa) - Ein bereits in Deutschland und der Schweiz wegen Tötungsdelikten vorbestrafter Mann ist in Österreich nun wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Wien sah es am Montag als erwiesen an, dass der 67-Jährige im Mai seine Ehefrau mit acht Stichen auf offener Straße getötet hat. Damit habe er sein 59 Jahre altes Opfer für ein «schmutziges Wort» bestrafen wollen, hatte der Angeklagte ausgesagt. Die Staatsanwaltschaft hielt auch Eifersucht für ein mögliches Motiv.
Der Verurteilte hatte bereits in den 70er Jahren in Deutschland in betrunkenem Zustand seine damalige Freundin erstochen. 1992 verhängte das Schweizer Kantonsgericht Graubünden wegen Mordes eine Haftstrafe von 17,5 Jahren: Bei einem Raub hatte er einer Frau elf Mal ein Messer in Gesicht, Hals und Brustkorb gerammt und sie damit getötet.