Der Europawahlsonntag im deutschen Fernsehen

Europaflaggen wehen vor dem Sitz der Europäischen Kommission. Foto: Michael Kappeler/dpa
Europaflaggen wehen vor dem Sitz der Europäischen Kommission. Foto: Michael Kappeler/dpa

BRÜSSEL/STRAßBURG/BERLIN: Bei der zehnten Europawahl seit 1979 sind rund 360 Millionen Wahlberechtigte von Finnland bis Malta, von Portugal bis Rumänien dabei. In Deutschland können rund 65 Millionen Bürgerinnen und Bürger (ab 16 Jahren) ihre Stimme abgeben, zur Wahl stehen 35 Parteien und politische Vereinigungen. Deutschland stellt 96 der 720 Abgeordneten des neuen Europäischen Parlaments.

Fragen, die sich bei dieser Wahl zum Europäischen Parlament stellen, sind zum Beispiel: Gibt es einen Denkzettel für die Bundesregierung, also die Ampel-Koalitionsparteien? Wie schneidet die CDU ab, wie die AfD, wie das Bündnis Sahra Wagenknecht? Welche kleinere Partei schafft es, einen Sitz zu bekommen, wenn es keine Fünf-Prozent-Hürde gibt?

Deutsche Fernsehsender berichten am Sonntag (9.6.) recht groß - eine Auswahl:

ntv:

Der Nachrichtensender der RTL-Gruppe begleitet die Wahl auf all seinen Plattformen und hat am Sonntag zur Primetime eine hochkarätige Talkshow am Start - sozusagen die deutsche Elefantenrunde zur Europawahl. Nikolaus Blome, der Leiter des RTL/ntv-Politikressorts, erwartet um 20.15 Uhr die Parteivorsitzenden Friedrich Merz (CDU), Lars Klingbeil (SPD), Omid Nouripour (Grüne), Christian Lindner (FDP), Alice Weidel (AfD) sowie Sahra Wagenknecht (BSW) zu einer ersten Einordnung der Wahlergebnisse. Wird auch gestreamt bei ntv.de und stern.de sowie vor der Paywall bei RTL+.

Welt TV:

Der Nachrichtensender aus dem Hause Springer hat ab 17.00 Uhr eine rund dreistündige Sondersendung im Programm - live aus dem Studio in Berlin, aus den Berliner Parteizentralen und dem europäischen Ausland. Die Moderation übernehmen Tatjana Ohm und Alexander Siemon. Prognosen, Hochrechnungen und Umfrageergebnisse präsentiert Marian Grunden, erste Einschätzungen und Hintergründe liefern «Welt»-Chefreporterin Anna Schneider und der Journalist Hans-Ulrich Jörges.

Arte:

Die von Marie Labory moderierte Sendung «Europa wählt» (19.10 Uhr bis 20.30 Uhr) berichtet aus gesamteuropäischer Perspektive über die neue Zusammensetzung des Parlaments. Zu Wort kommen neben Korrespondenten in den EU-Hauptstädten auch Studiogäste. Um 22.45 Uhr gibt es eine weitere Sondersendung von rund einer Stunde.

ARD:

Das Erste (Deutsche Fernsehen) sendet am Sonntag ab 17.30 Uhr immer wieder live aus Berlin. Ellen Ehni moderiert, Jörg Schönenborn präsentiert Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse von infratest dimap. Der neue Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Markus Preiß, soll die bundespolitische Relevanz analysieren. Die ARD-Studioleiterin im Europastudio Brüssel, Tina Hassel, fängt im EU-Parlament Reaktionen ein.

Nach der 20-Uhr-«Tagesschau» streut das ARD-Fernsehen Live-Blöcke von den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom ein. Sonntagstalkerin Caren Miosga ist dann schon ab 20.40 Uhr auf Sendung - mit EM-Unterbrechungen bis 23.00 Uhr. Bei «Caren Miosga» diskutieren namhafte Gäste über die Ergebnisse und Folgen der Wahl. Nach den «Tagesthemen» geht es um 23.20 Uhr noch mal eine Stunde live ins ARD-Hauptstadtstudio.

ZDF:

Das Zweite Deutsche Fernsehen sendet am Sonntag von 17.35 bis 19.00 Uhr sowie von 22.15 bis 23.15 Uhr live aus seinem Wahlstudio in Berlin. Durch den Abend führt ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten. Als Experte ist Parteienforscher Karl-Rudolf Korte dabei. Als Gesprächsgäste im ZDF-Wahlstudio werden etwa Katarina Barley (SPD), David McAllister (CDU), Terry Reintke (Grüne) und Sahra Wagenknecht (BSW) erwartet.

In sieben europäischen Hauptstädten sowie im Europäischen Parlament stehen Korrespondentinnen und Korrespondenten für Schalten bereit und berichten, wie sie die Wahl in den Mitgliedsstaaten erleben. Wie an anderen Wahlsonntagen ist die Wahl auch Thema in den Nachrichtensendungen «heute» (19.00 bis 19.30 Uhr) und «heute journal» (21.45 bis 22.15 Uhr). Alle Zahlen und Hochrechnungen liefern Christian Sievers und die Forschungsgruppe Wahlen. Das ZDF schaut auch auf die Kommunalwahlen in Sachsen und Thüringen.

Phoenix:

Der Kanal von ARD und ZDF sendet zwischen 17.00 Uhr und Mitternacht seine Sondersendung «phoenix vor ort», schaltet dabei unter anderem nach Brüssel, Warschau, Rom und Paris. Es moderiert Eva Lindenau. Bei der «phoenix wahlrunde» diskutieren in dem langen Wahlsendungsabend zwischen 20.30 und 21.15 Uhr unter der Leitung von Michaela Kolster die Journalisten Katharina Hamberger (Deutschlandfunk), Stephan-Andreas Casdorff (Herausgeber «Der Tagesspiegel») sowie Eckart Lohse («Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ)) den Ausgang der Wahlen zum Europäischen Parlament.

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