Wintersport kompakt

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

GARMISCH-PARTENKIRCHEN:

Skispringen: Deutschlands Skispringern droht die Verlängerung der Vierschanzentournee-Misere. Zwar schaffte es Markus Eisenbichler beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen auf den zweiten Platz, der Gesamtführende Ryoyu Kobayashi ist aber schon ein gutes Stück entfernt. Mitfavorit Karl Geiger büßte auf der zweiten Station massiv Punkte ein und hat den Gesamtsieg quasi abgeschrieben. Den letzten Tournee-Gesamtsieg gab es 2002. Bei den Frauen fand im slowenischen Ljubno das erste Silvesterturnier statt. Die beiden Tagessiege gingen an die Slowenin Nika Kriznar und Sara Takanashi (Japan).

Rodeln: Die deutschen Rodler kommen rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen in Fahrt. Beim ersten Weltcup im Olympiajahr dominierten die Deutschen in allen Wettbewerben und kamen beim Heim-Weltcup in Winterberg durch Julia Taubitz, Johannes Ludwig und das Doppel Tobias Wendl/Tobias Arlt zu Weltcupsiegen. Vor allem mit den Frauen, die die Plätze eins, zwei und vier belegten, war Bundestrainer Norbert Loch zufrieden. «Über die konstanten Rennläufe habe ich mich gefreut», sagte er. Für Natalie Geisenberger war Platz zwei nach dem Sturz ihrer Freundin Dajana Eitberger allerdings nur Nebensache. «Ihr Sturz ist für mich schlimmer, als dass ich mich besonders über Platz zwei freuen könnte», sagte die Miesbacherin.

Bob: Francesco Friedrich hat nach der deftigsten Pleite der zurückliegenden Jahre sofort zurückgeschlagen. Beim Zweierbob-Weltcup im lettischen Sigulda gewann der Sachse am Sonntag mit Anschieber Thorsten Margis, nachdem er am Neujahrstag mit Alexander Schüller an der Bremse wegen katastrophaler Starts und ungewohnt vieler Fahrfehler nur Platz zwölf belegt hatte. Damit rettete Friedrich die Bilanz der Deutschen, die ansonsten am liebsten den Mantel des Schweigens über das Weltcup-Wochenende decken würden. Sowohl bei den Frauen - hier allerdings ohne die drei Olympia-Bobs - als auch bei den Männern gab es außer dem einen Erfolg Ergebnisse, die man von deutschen Bobs seit Jahren nicht mehr kannte.

Langlauf: Ein sechster Platz für Katarina Hennig über 10 Kilometer in der freien Technik war das beste deutsche Resultat bei den zwei Oberstdorf-Etappen bei der Tour de Ski der Langläufer. Zu den positiven Überraschungen zählte auch Rang zwölf für Coletta Rydzek im Klassik-Sprint und das erstmalige Erreichen eines Viertelfinals eines DSV-Läufers in dieser Saison. Janosch Brugger hatte danach aber keine Chance, wie Rydzek ins Halbfinale einzuziehen. Als Spitzenreiter gehen Natalja Neprjajewa aus Russland und der Norweger Johannes Klaebo, der drei der vier bislang gelaufenen Etappen gewann, nach Italien, wo es ab Montag in Val di Fiemme die beiden letzten Tagesabschnitte dieser Tour geben wird.

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