China sperrt Microsofts Suchmaschine Bing

Foto: epa/Karl-josef Hildenbrand
Foto: epa/Karl-josef Hildenbrand

PEKING (dpa) - Die chinesische Zensur blockt neuerdings auch die Microsoft-Suchmaschine Bing. Die Webseite konnte am Donnerstag von China aus nicht mehr aufgerufen werden. Bing teilt damit das Schicksal von Google, Twitter, YouTube, Facebook, WhatsApp und anderen Internet-Plattformen, die von Chinas «Großer Firewall» gesperrt werden. Die «Financial Times» zitierte Quellen, dass die Sperre auf Anweisung der Regierung erfolgt sei.

Ein Grund war nicht bekannt. Anders als Googles Suchmaschine war die chinesische Seite von Bing zugelassen, weil es seine Ergebnisse selbst zensierte und sich an die Vorgaben der Behörden hielt. Google hatte das abgelehnt und musste sich deswegen 2010 aus China zurückziehen. So sind heute alle Dienste von Google wie auch Gmail oder Google-Maps in China gesperrt. Auch sind ausländische Medien wie die «New York Times» oder chinakritische Webseiten geblockt.

Wer die Blockaden umgehen will, braucht einen VPN-Tunnel (Virtual Private Network). Doch gehen die chinesischen Behörden in den vergangenen Monaten noch stärker als früher gegen solche geschützte Verbindungen vor, indem sie diese massiv stören. Viele VPN-Dienste funktionieren oft nur noch schlecht.

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Juergen Bongard 25.01.19 11:58
@Wilfried Stevens
Sie gratulieren einem diktatorischem Regime welches seine Einwohner rigoros von sämtlichen freiheitlichen und andersdenkenden Gedanken abschottet. Es geht hier also garnicht um Bing. Sie haben wie in alles westlichen Ländern die Möglichkeit jedwede Info zu erhalten, viele Chinesen hätten gerne wenigstens Bing!