Kritik an USA für Einfuhrstopp von Produkten aus Xinjiang

Eine ethnisch uigurische Frau und ein Kind begrüßen Besucher in ihrem Haus in Turpan in der Autonomen Provinz Xinjiang Uighur. Foto: epa/How Hwee Young
Eine ethnisch uigurische Frau und ein Kind begrüßen Besucher in ihrem Haus in Turpan in der Autonomen Provinz Xinjiang Uighur. Foto: epa/How Hwee Young

PEKING: China hat die USA für die Ankündigung eines Einfuhrstopps bestimmter Produkte aus der Region Xinjiang kritisiert. «Es ist ein nackter Akt des Mobbings», sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Dienstag. Vorwürfe, wonach Unternehmen in der Region Produkte mit Hilfe von Zwangsarbeit herstellen, seien «komplett erfunden».

Der Sprecher forderte die USA dazu auf, keine Xinjiang-bezogenen Themen mehr zu nutzen, um die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen chinesischen und amerikanischen Unternehmen zu stören. China werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen. ??

Zuvor hatte der US-Zoll am Montag die Einfuhr bestimmter Produkte aus Xinjiang blockiert, weil diese nach Ansicht Washingtons in der autonomen Region Chinas mit Hilfe von Zwangsarbeitern hergestellt wurden. Dies sei eine «moderne Form der Sklaverei», erklärte das Heimatschutzministerium am Montag. Die US-Regierung wirft China die Beschneidung der Menschen- und Freiheitsrechte sowie das Einsetzen staatlicher Zwangsarbeit vor, um die in der nordwestlichen Provinz ansässige muslimische Minderheit der Uiguren zu unterdrücken.

Die schätzungsweise zehn Millionen Uiguren in China sind ethnisch mit Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan China einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.

Die US-Regierung schätzte die Zahl der in Umerziehungslagern inhaftierten Angehörigen muslimischer Minderheiten zeitweise auf mehr als eine Million. China spricht dabei von Berufsbildungseinrichtungen, die freiwillig besucht würden.

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