China beklagt «Diskriminierung» in Japan und Südkorea

Visa gestoppt

Passagiere, die mit einem internationalen Flug gelandet sind, gehen zum Ausgang des internationalen Flughafens Pudong in Shanghai. Foto: epa/Alex Plavevski
Passagiere, die mit einem internationalen Flug gelandet sind, gehen zum Ausgang des internationalen Flughafens Pudong in Shanghai. Foto: epa/Alex Plavevski

PEKING: China hat die Einschränkung seiner Visavergabe an Südkoreaner und Japaner mit «diskriminierenden» Corona-Maßnahmen beider Länder gegen Chinesen begründet. Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte am Mittwoch vor der Presse in Peking, einige Länder «ignorieren die Fakten». Experten hielten Einreiseschranken für unnötig. In China zirkulierten die gleichen Viren wie anderswo in der Welt.

Allerdings verlangt China selbst einen negativen Test von Einreisenden. Infizierte dürfen nicht anreisen. Nach drei Jahren Abschottung und Quarantänepflicht für die nur wenigen Einreisenden hatte China auch erst am Sonntag seine Grenzen wieder geöffnet.

Die Vergabe von Visa wird erst langsam wieder aufgenommen, wie chinesische Behörden mitteilten. Touristen müssen sich noch gedulden, während Geschäfts- und Studienreisen vorrangig behandelt werden sollen. Für Südkoreaner und Japaner wurde die Ausgabe am Dienstag aber gleich wieder eingeschränkt.

Es war eine Vergeltungsmaßnahme, weil beide Nachbarländer wegen der massiven Corona-Welle in China ihre Einreisebestimmungen für Chinesen verschärft und auch eine Testpflicht eingeführt hatten. So gibt es Sorge, dass sich bei den hohen Infektionszahlen in China neue Varianten bilden könnten. Auch Deutschland hat eine Testpflicht angeordnet, macht Stichproben und analysiert Abwasser von Flugzeugen.

China hatte Anfang Dezember seine Null-Covid-Strategie aufgehoben, nachdem die strikten Maßnahmen wie Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne das Virus nicht mehr aufhalten konnten. Seither rauscht eine gewaltige Corona-Welle durch das Land. Einige Hundert Millionen Menschen dürften sich schon infiziert haben.

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