Budgetkritik offenbart Regierungsdefizite

Oppositionsführer kritisiert Budgetplan 2024

Pita Limjaroenrat kritisiert das Budget 2024 für fehlende Mittel in essenziellen Projekten. Foto: EPA-EFE/Narong Sangnak
Pita Limjaroenrat kritisiert das Budget 2024 für fehlende Mittel in essenziellen Projekten. Foto: EPA-EFE/Narong Sangnak

BANGKOK: Die Haushaltsdebatte 2024 offenbarte erhebliche Mängel im Budgetentwurf der Regierung, kritisiert von Pita Limjaroenrat, der prominenten Figur der oppositionellen Move Forward Partei. Er legte am Samstag dar, dass das vorgelegte Budget nicht die dringenden Probleme des Landes berücksichtige und die Regierungsführung als „richtungslos“ entlarve. Nach seiner Auffassung spiegelt der Haushaltsplan sowohl eine Vernachlässigung notwendiger Ausgaben als auch eine Aufblähung unnötiger Budgetposten wider.

In einer entscheidenden Abstimmung am Freitag passierte das Budgetgesetz das Repräsentantenhaus mit 298 zu 166 Stimmen, trotz intensiver Debatten und dem Versuch der Opposition, Kürzungen bei den von staatlichen Agenturen vorgeschlagenen Finanzierungen durchzusetzen. Pita, dessen Abgeordnetenmandat im Januar wiederhergestellt wurde, kritisiert besonders, dass der Großteil des Budgets in Höhe von 3,48 Billionen Baht für staatliche Vergütungen verwendet wird, wodurch lediglich 980 Milliarden Baht für Entwicklungsprojekte übrig bleiben. Er bemängelt, dass durch die schlechte Planung und Prioritätensetzung notwendige Mittel zur Bewältigung dringender Probleme, wie die Bekämpfung von Waldbränden, stark gekürzt wurden.

Pitas Engagement in Chiang Mai zur Bekämpfung der PM2.5-Verschmutzung, verursacht durch das Verbrennen landwirtschaftlicher Abfälle, unterstreicht sein Bestreben, auf die Umweltauswirkungen und Gesundheitsrisiken hinzuweisen. Er kritisiert zudem die unzureichende Berücksichtigung laufender Ausgaben in der Budgetplanung, was zu nachträglichen Anpassungen führt und die ineffiziente Mittelverwendung offenlegt.

Seine frühere Rolle als Anführer der Move Forward Partei und führender Kandidat für das Amt des Premierministers, sowie seine temporäre Suspendierung und anschließende Wiederherstellung als Abgeordneter, verdeutlichen die politischen Herausforderungen und seine zentrale Rolle in der thailändischen Oppositionsbewegung. Die Move Forward Partei, als progressive Kraft, strebt tiefgreifende Reformen an und steht somit in Kontrast zur aktuellen Regierungskoalition, was sie zu einem wichtigen Akteur in der thailändischen Politiklandschaft macht.

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Wildfried Mond 24.03.24 18:10
Pita Limjaroenra
ist ein Segen für dieses Land.

Ich hoffe sehr, dass man nicht doch noch etwas findet, um seine politische Zukunft zu verhindern.

Es wäre wohl auch ein geschickter, taktischer Zug, wenn er sich mit den royalen Söhnen treffen würde, die wohl gerade gecastet werden.

Titus 24.03.24 13:30
Die Thais dürfen sich glücklich fühlen dass sich die Opposition der Regierung durch ihren starken Mann Pita Limjaroenrat bemerkbar macht! Beachtenswert ist sein politisches Engagement trotz aller Widrigkeiten, welche ihm seit letztem Jahr das Leben nicht gerade leicht gemacht haben! Ich bewundere seine Art Politik zu betreiben und wünsche mir für Thailand, dass seiner Linie treu bleibt und dass 2027 sein großes Jahr werden wird.
Ingo Kerp 24.03.24 12:20
Na sowas. Gestern war im Bericht noch der Eindruck von eitel Freude Sonnenschein und heute schon eine Mißstimmung, was die Haushaltsdebatte angeht. Nun, es geht um eine Menge Steuer-Geld, das es aufzuteilen gilt für Zwecke, die dem Allgemeinwohl, sprich Bürgern dienen soll. Bleibt abzuwarten, welche konstuktiven Vorschläge kommen und von der Regierung umgesetzt werden.
Thomas Sylten 24.03.24 12:00
Bin wirklich froh, wieder von ihm zu hören..
Laddawan Sukkon 24.03.24 12:00
Interessant ......
Die Aussage, dass "die dringenden Probleme des Landes nicht berücksichtigt und die Regierungsführung als „richtungslos“ zu entlarven sei", ist - aus Regierungssicht falsch.

Es ist eine der letzten Regierungen an den Fleischpötten der Steuerzahler. 2019 wurden 6+ Millionen Stimmen entwertet, letztes Jahr waren es immerhin schon 14+ Millionen Stimmen. Es bleibt dem Leser überlassen, eine entsprechend - mindestens - lineare Entwicklung für 2027 anzustellen.

Da dies allenfalls "dünn" wird für die jetzigen Machthalter, wird nach dem Motto "man nehme, solange es etwas zum Nehmen gibt" - ungeachtet der effektiven Notwendigkeit - weitergewurstelt.