Autobranche fordert von der Regierung finanzielle Hilfe

Foto: Toyota, Kasikorn Research Center
Foto: Toyota, Kasikorn Research Center

BANGKOK: Der Verband der thailändischen Industrie (FTI) fordert von der Regierung substantielle Hilfe für die Automobilbranche und für damit verbundene Lieferketten, da sonst der Sektor zusammenzubrechen drohe.

Der FTI hat der Regierung vorgeschlagen, die Verbrauchssteuer für Autos um 50 Prozent zu senken, um den Absatz anzukurbeln, doch die Regierung lehnte diesen Vorschlag bisher ab. Surapong Paisitpatanapong, ein Sprecher des Automobilclubs im FTI, sagte, die Automobilindustrie warte immer noch auf Maßnahmen der Regierung, um die Branche zu unterstützen. „Der Club ist besorgt um die Autobauer und Lieferketten, da der Automobil- und Elektronikteilesektor zusammenbrechen könnte.“

In der vergangenen Woche schlug der Automobilclub drei mögliche Hilfsmaßnahmen vor, darunter eine 50-prozentige Verbrauchssteuerermäßigung bis Ende dieses Jahres, eine vom Staat gezahlte Inzahlungnahme von Autos für 100.000 Baht und eine Verschiebung der Durchsetzung der Euro-5-Emissionsnormen bis nach der Pandemie. Die Verbrauchssteuer auf Autos trägt jährlich etwa 100 Milliarden Baht zu den Staatseinnahmen bei. In Thailand montierte Autos unterliegen erst dann der Verbrauchssteuer, wenn sie die Montagewerke oder steuerfreien Zonen verlassen. Laut dem FTI könnte eine 50-prozentige Steuersenkung die Nachfrage nach neuen Autos ankurbeln, was angesichts der krisenhaften Verkaufszahlen im Inland dringend notwendig sei.

„Diese Maßnahmen sind die beste Möglichkeit, den Autoverkauf auf dem Inlandsmarkt seit Thailands erstem Autoprogramm, das zwischen 2011 und 2016 fünf Jahre lang lief, anzukurbeln", betonte Surapong. Im Jahr 2011 verabschiedete das Kabinett ein Steuerrückerstattungsprogramm im Wert von 30 Milliarden Baht, um Erstkäufer von Autos zu unterstützen.

Den FTI-Daten zufolge ging die Autoproduktion im April um 83,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 83,2 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 24.711 Einheiten zurück. In den ersten vier Monaten des Jahres hatte Thailand eine Gesamtautokapazität von 478.393 Einheiten, was einem Rückgang von 32,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Norbert Kurt Leupi 03.06.20 15:58
Toyota " Fortuna "
es geht mir nicht um den Preis , sondern ums Modell ! Im Moment gibt`s Autos rund um die Welt zu Spottpreisen und zum 0 % - Leasing, weil Millionen dieser " Sardinenbüchsen auf vier Rädern " auf Halde liegen ! Aber es gibt keinen Toyota FORTUNA sondern der hiess seit der Herstellung FORTUNER ! Basta !
Juergen Bongard 03.06.20 10:57
@Leupi, Wenn Sie mal auf die Internetseite
von Toyota gegangen wären, hätten Sie gesehen, dass dieser Rabatt für den aktuellen Fortuna Typ galt. Neupreis 1,3 Millionen Bath. Die andere Bemerkung -Corona Glücksanfertigung- nehme ich als Ironie. Sie hatten wohl mal Pesch mit einem solchen Auto.
Norbert Kurt Leupi 02.06.20 17:29
Toyota Fortuna / Herr J.Bongard
Ist der Toyota FORTUNA ein neues Modell oder eine Fortuna (Glücks )-Anfertigung für die Coronakrise ? Oder meinten sie doch eher den Toyota FORTUNER ,den es schon Jahrzehnte gibt ?


Thomas Thoenes 02.06.20 16:35
Was bringt es ob der Neue jetzt
1 Mio oder 900.000 kostet? Wird doch sowieso alles finanziert. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Kreditlinien sind ausgereizt, Arbeitslosigkeit steigt und Bürgen sind auch schon alles verbraucht. Die wenigen die ihr Auto hier bar zahlen interessieren die Rabatte wenig weil sie den Kaufpreis abschreiben.
Jürgen Franke 02.06.20 09:38
Die Zahlen waren voraussehbar,
auch ohne Corona. Es ist abzuwarten, wie sich die Wirtschaft entwickelt, wenn die Touristen wieder ins Land kommen.